WDR: „Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau“

Kinder dürfen nicht instrumentalisiert werden!

Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten treiben mit unseren Zwangsbeiträgen allerlei Unfug, so halten sie sich beispielsweise einen Jan Böhmermann. Und wenn der sich zum Depp macht und dies auch noch für Kunst hält, dann ist das seine Sache: Er ist schließlich ein erwachsener Zeitgenosse! Allerdings reut mich in seinem Fall echt jeder Euro, den wir mit unseren Rundfunkgebühren zu seinem Salär beitragen müssen. Keinerlei Verständnis habe ich darüber hinaus dafür, dass beim WDR Kinder für durchsichtige politische Ziele instrumentalisiert werden: „Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau“ als neuer WDR-Erkennungssong?  Hatten wir das nicht alles schon mal: in Deutschland zogen Kinder und Jugendliche mit einem Lied auf den Lippen für allerlei ideologischen Wahnsinn los? So hätte ich auch nichts dagegen, wenn Tom Buhrow höchstpersönlich als WDR-Intendant mit seinem Rundfunkrat das umgeschriebene Kinderlied singen würde, aber wer Kinder für diesen Unsinn instrumentalisiert, der sollte dies ohne unsere Zwangsgebühren tun!

Dortmunder Kinderchor, Mädchen und Jungen.
Der WDR instrumentalisierte die Kinder eines Dortmunder Chors für einen fragwürdigen Song, der zur Spaltung der Gesellschaft beiträgt. Da wird „Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau” geträllert und dies auch noch auf Kosten der Gebührenzahler. (Bild: Screenshot, Facebook, 28.12.19)

Missbrauch statt Satire

Selbstredend wird von den Verteidigern dieser Song-Fassung von „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ sofort das Schutzschild „Satire“ in Stellung gebracht, wenn Kritiker auftauchen. Auch dieser Reflex geht mir auf den Keks, denn in unserem Land kann sich der größte Murks hinter einem fragwürdigen Satirebegriff verstecken. Als 1977 von den Killern der Roten Armee Fraktion (RAF) Generalbundesanwalt Siegfried Buback erschossen wurde, da meldete sich ein Göttinger Student unter dem Namen ‚Mescalero‘ zu Wort und bekundete „klammheimliche Freude“. In vielen Diskussionen musste ich dann erleben, dass die Unterstützer von ‚Satire‘ sprachen und so flugs vom menschenverachtenden Inhalt der Aussage ablenken wollten. Satire ist ein wichtiges Stilelement, aber sie darf nicht dazu missbraucht werden, jeden Mist zu überdecken.

Braunkohle vom Tagebau ins Kraftwerk. Im Tagebau sind hellere Deckschichten und die dunkleren Kohleflöze zu erkennen.
Die großen Fragen des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes brauchen unsere gemeinsame Antwort, doch der WDR setzt auf Spaltung statt Gemeinsamkeit. Im Bild ein Tagebau im Rheinischen Braunkohlerevier. (Bild: Ulsamer)

Nun zurück zum WDR-Chorgesang. Bei Facebook finden sich eifrige Schreiber, die auf die lachenden Kinder hinweisen und betonen, der Inhalt müsse dann doch lustig sein. So manches der Kinder wird vermutlich von Oma oder Opa mit dem attackierten SUV zur Schule gekarrt oder die Großmutter brutzelt das gleichfalls aufgespießte Kotelett für die Kleinen, da die Eltern erwerbstätig sind. Ob die WDR-Häuptlinge diese Fragen vor dem Choreinsatz mit den Kindern besprochen haben? Wohl kaum.

Tweet von Fridays for Future mit dem Text: Warum reden uns die Großeltern eigentlich immer noch jedes Jahr rein? Die sind doch eh bald nicht mehr dabei.“
Mit solchen Posts wird Fridays for Future wenig neue Freunde in den älteren Bevölkerungsgruppen finden. Ganz ohne deren Mitwirkung wird sich die Erderwärmung aber nicht stoppen lassen. Und da nutzt es auch nichts, wenn hier der Satire-Begriff herangezogen wird. (Bild: Screenshot, Twitter, 23.12.19)

Übers Ziel hinausgeschossen

Aber mit Eltern und Großeltern haben nicht nur die WDR-Vorsänger so ihre Probleme, sondern auch Teile von Fridays for Future. Und dies, obwohl an einem regnerischen Freitag die Stuttgarter Demonstranten ohne kämpferische Mütter, Omas und Opas gar nicht mehr aufgefallen wären. Sie passten alle gemeinsam in einen Durchgang am Stuttgarter Rathaus. Und bei einer wirklichen Großdemo in Tübingen, an der ich auch teilgenommen habe, da stellten die älteren Semester nicht gerade eine kleine Gruppe. Fridays for Future Germany postete dennoch: „Warum reden uns die Großeltern eigentlich immer noch jedes Jahr rein? Die sind doch eh bald nicht mehr dabei.“ Rein statistisch stimmt dies auf jeden Fall, aber es sollte den Twitter-Fans nicht entgangen sein, dass es vielen jungen Menschen in dieser Welt deutlich schlechter geht. Der eine oder andere junge Mensch aus fernen Landen möchte ganz gern mit uns allen hier tauschen, dies zeigen die Migrationsströme in unserer Welt. Aber ein misslungener Tweet kann schon mal durchrutschen, wenn jugendlicher Eifer dominiert. So manches meiner Flugblätter hat auch nicht jeden erfreut.

Greta Thunberg meinte, bezogen auf die vorhergehende Generation, „Ihr habt mir meine Kindheit, meine Träume gestohlen“. Doch immerhin kann sie 1. Klasse mit der Bahn durch Europa rattern, um sich dann in einem Tweet mit ihrem Gepäck mutterseelenallein auf dem Gang sitzend zu zeigen. Dabei sollten wir nicht übersehen, dass sie mit einem Team unterwegs war, und wohl auch dem Hausfotografen.

WDR-Tweet mit Hinweis, es sei eine "Satire-Aktion" gewesen.
Da ist er wieder: der ‚Satire‘-Schutzschild! Flugs holen ihn linkslastige Programmmacher aus dem verstaubten Bürokratenschrank, wenn sie mit Kritik konfrontiert werden. Satire ist zu schade, um jeden Murks der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu verbergen. (Bild: Screenshot, Twitter, 27.12.19)

Wer treibt Schindluder mit unseren Zwangsbeiträgen?

Wer meine Blogbeiträge kennt, der hat es längst selbst gelesen: Natur-, Umwelt- und Klimaschutz haben bei mir, bei uns, höchste Priorität. Aber ich habe den Eindruck, dass gerade der Klimaschutz immer häufiger zur Spaltung der Gesellschaft eingesetzt wird. Wir müssen gemeinsam – egal ob jung oder alt und ohne sinn-lose Schuldzuweisungen – die riesigen Probleme lösen, die den Weg in die Zukunft erschweren. Dabei helfen uns weder die Panikreden von Greta Thunberg, noch die Behäbigkeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Und eines ist sicher: Zur Bewältigung der Umweltprobleme trägt das fragwürdige Chorexperiment des WDR absolut nichts bei!

Es ist nicht die Aufgabe einer öffentlich-rechtlichen Anstalt, unsere Gesellschaft zu spalten. Ganz im Gegenteil: die öffentlich-rechtlichen Sender sollten sich stärker auf Information und Dialog konzentrieren und auf alberne Mätzchen wie „Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau“ verzichten! Wer mit unseren Zwangsbeiträgen, und dies sind die Rundfunkgebühren, Schindluder treibt, der sollte sich einen anderen Job suchen. Doch die Rundfunkräte kommen ihrer Kontrollfunktion zumeist nicht ausreichend nach, denn welcher Politiker oder Verbandsfunktionär möchte es sich mit den Programmverantwortlichen schon verscherzen? Wie können wir die Instrumentalisierung von Kindern durch irregeleitete Programmmacher stoppen? Eine offene Frage!

 

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