Vögel: hungrig, durstig, wohnungslos

Die industrielle Landwirtschaft befeuert den Vogelschwund

In einer immer stärker durch menschliche Einflüsse geprägten Welt tun sich Vögel schwer, das eigene Überleben zu sichern und mit erfolgreichen Bruten für Nachwuchs zu sorgen. Unzählige Studien belegen einen Zusammenhang zwischen dem Vogelschwund und der industriellen Landwirtschaft. Doch dies beeindruckt zahlreiche politische Entscheider weder in Brüssel und Berlin noch in den Bundesländern. Einzelne Maßnahmen zum Schutz von Vögeln und Insekten möchte ich keinesfalls kleinreden, allerdings fehlt es am Mut, die Landwirtschaft an ökologischen Kriterien auszurichten. Musterbeispiele für die Arroganz der Mächtigen in der EU-Kommission sind die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat und die Rücknahme der Verpflichtung, vier Prozent der Fläche aus der landwirtschaftlichen Produktion zu nehmen. Die Pestizidverordnung, die den Einsatz von sogenannten Pflanzenschutzmitteln eindämmen sollte, verschwand sang- und klanglos in der Schublade. Auch der grüne Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte die Vorgabe von Brachflächen und der Fruchtfolge bereits für 2023 und jetzt für 2024 zurückgestellt. Wo aber sollen Vögel leben, wenn Hecken und Bauminseln aus der Landschaft verschwunden und Wiesen zu Dauergrünland degeneriert sind? Wo sollen sie trinken, wenn die Tümpel zugeschüttet wurden, und wo sollen sie Futter für sich und ihre Küken finden, wenn Wildpflanzen und deren Samen ausgemerzt und Insekten zur Seltenheit wurden? Zahlreiche Vogelarten sowie Igel und selbst Feldhasen finden zunehmend in städtischen Gebieten Zuflucht, denn sogar Parks, Grünanlagen und Gärten bieten heute mehr Lebensraum als intensiv genutzte Äcker und Grünland in einer eintönigen Agrarlandschaft. So kam auch die im US-Journal ‚Proceedings of the National Academy of Sciences‘ (PNAS) von Ivette Perfecto u. a. veröffentlichte Studie zu dem Schluss „Farmland practices are driving bird population decline across Europe“. Ja, die Traktorkolonnen rollen und die Bauernversteher streiten für die weitere Subventionierung von Agrardiesel, während Pestizide und Dünger das Vogelsterben weiter maßgeblich voranpuschen.

Ein Wiesenpieper zwischen Halmen und aufgeblühten Gräsern. Der Vogel ist bräunlich gestreift.
In der Roten Liste für Deutschland ist der Wiesenpieper als stark gefährdet verzeichnet, noch bedrohlicher wird die Lage in Bayern eingeschätzt, dort gilt der Wiesenpieper bereits als vom Aussterben bedroht. Im Grunde ist dies nicht verwunderlich, denn wo gibt es noch vielfältige Wiesen, die nicht zu einheitlichem Grünland mutiert sind, das fünf- oder gar siebenmal jährlich gemäht wird? Die industrialisierte Landwirtschaft mit Feldern voller Monokulturen bis zum Horizont oder der Umbruch von Wiesen zu Ackerland entriss dem Wiesenpieper seinen Lebensraum. Ergänzende Informationen finden Sie in meinem Artikel ‚Wiesenpieper ohne Lebensraum. Wenn Wiesen, Weiden, Moore und Dünen verschwinden‘. (Bild: Ulsamer)

Grünlackierte EU-Subventionsmaschine zerstört Natur

Natürlich vernachlässigen die internationalen Autoren der Studie ‚Farmland practices are driving bird population decline across Europe‘ zur Nutzung der Agrarflächen weder die Urbanisierung noch den Klimawandel. Sie kommen jedoch nach der Auswertung von Datensätzen zu 170 Vogelarten, die an         20 000 Standorten in 28 europäischen Staaten über 37 Jahre gewonnen wurden, zu dem Schluss, dass die Intensivierung der Landwirtschaft die Hauptursache für den Vogelschwund ist. Gerade der Einsatz von Pestiziden und Dünger bringt die Vögel in Bedrängnis, was besonders Arten betrifft, die Wirbellose an ihre Küken verfüttern oder selbst fressen. Insekten werden das Opfer von sogenannten ‚Schädlingsbekämpfungsmitteln‘, und damit fehlen sie als Nahrung für die Vögel. Herbizide – wie Glyphosat – rauben Vögeln ebenfalls die Nahrung, denn sie zerstören Wildpflanzen, deren Samen etlichen Vogelarten über den Winter helfen würden. Penibel ‚aufgeräumte‘ Parkanlagen und Gärten bringen für Insekten und Vögel nichts, andererseits hat dort die Natur mancherorts auch eine Chance erhalten: Eine Vogeltränke hier oder ein Futterhäuschen dort und eine Hecke oder insektenfreundliche Pflanzen können die großflächige Zerstörung der Natur im landwirtschaftlichen Sektor, aber auch durch ausufernde Städte, Gewerbegebiete oder Verkehrsflächen nicht aufwiegen, doch jeder Tropfen Wasser und jeder Meisenknödel zählt! Die Vögel brauchen unsere ganzjährige Hilfe bei Futter und Wasser, da die industrialisierte Landwirtschaft ihren Lebensraum zerstört hat. Dass es auch anders geht, belegen ökologisch arbeitende Landwirte! Die EU-Agrarpolitik fördert allerdings die Zerstörung der Natur durch eine unsinnige Subventionspolitik. Für den urbanen Bereich lassen Aussagen von Olaf Scholz wenig Gutes erwarten, denn er hat sich längst von der Reduzierung des Flächenverbrauchs verabschiedet: „Für ganz Deutschland kann man sagen: Wir brauchen wahrscheinlich 20 neue Stadtteile in den meist gefragten Städten und Regionen – so wie in den 70er Jahren“, betonte der Bundeskanzler in einem Gespräch mit der ‚Heilbronner Stimme‘. Eine innovative Regionalpolitik sieht anders aus. Ansätze für eine moderne Regionalpolitik, die unbebaute Flächen und die Natur schützt, finden Sie in meinem Beitrag ‚Mehr Einfallsreichtum bei der Flächennutzung. Vorgenutzte Areale innovativ mit Leben füllen‘.

Ein Großer Brachvogel auf einer feuchten Wiese. Gut erkennbar sein langer, sichelförmiger Schnabel. Sein Federkleid ist braun gesprenkelt.
Der Große Brachvogel ist einer der Verlierer der EU-Agrarpolitik: Der Umbruch von Wiesen, genauso wie die häufige Mahd von Grünland oder die Zerstörung von Mooren hat dem Großen Brachvogel in weiten Regionen Europas seine Habitate geraubt. Mehr zur traurigen Entwicklung der Bestände in ‚Fliegt bald der letzte Große Brachvogel übers Land? Die Zerstörung seines Lebensraums geht weiter‘ (Bild: Ulsamer)

Wenn auf Äckern und Wiesen Kreuze auftauchen, mal in Grün, mal mit Gummistiefeln, dann erinnert mich das an das traurige Schicksal, das Wildtiere auf Agrarflächen heute erleiden. Natürlich bin ich mir bewusst, dass die Landwirte dies ganz anders meinen, doch ihr Jammern über die Politik ist besonders laut zu hören, weil immer weniger Vögel über dem Grünland singen und kaum noch Insekten über Monokulturen aus Mais oder gepflügten braunen Boden summen. Ich unterstelle hier keinesfalls den Bauern bösen Willen, sondern die Politik hat in Deutschland und der EU eine grünlackierte Subventionsmaschine geschaffen, die Fördergelder über das Agrarland ausgießt und letztendlich auch das Sterbeglöckchen für Vögel, Insekten oder Wildpflanzen läutet, genauso wie für zahllose bäuerliche Familienbetriebe. Im Grunde dürften sich Natur- und Umweltschützer auf der einen Seite und Bauern auf der anderen Seite nicht streiten, sondern sie müssten gemeinsam für eine Agrarpolitik eintreten, die den Freiraum für die Natur wieder erweitert und gleichzeitig ökologisch und nachhaltig wirtschaftenden Landwirten ein Auskommen sichert. Betrachtet man unvoreingenommen die Statistik, wird deutlich, dass der Schwund von Insekten und Vögeln parallel zum Niedergang vieler Bauernhöfe verläuft. Die Biomasse der Insekten hat sich – wie der Entomologische Verein Krefeld in einer Langzeitstudie feststellte – von 1989 bis 2016 um 75 % reduziert. Dementsprechend ist der Tisch für Vögel immer ärmlicher gedeckt. Aber auch auf den Höfen sieht es nicht gut aus, und dies nicht trotz der Agrarsubventionen, sondern wegen der falschen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union. Gab es 1975 noch deutlich über 900 000 landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland, so waren es im Jahre 2022 gerade mal 256 000. Der Deutsche Bauernverband will nicht verstehen, dass die EU-Agrarförderung in ihrer bisherigen Form der Natur und den Bauern schadet, die Joachim Rukwied vorgibt, zu vertreten. Mehr dazu in meinem Blog-Beitrag: ‚EU-Agrarförderung bleibt grünlackierte Geldverteilmaschine. Familiengeführte Betriebe und die Artenvielfalt sterben‘.

Ein Star in niedrigem Gras. Der Star ist noch jünger, denn das braune Gefieder weicht gerade schwarzen Federn, die bläulich glänzen.
Vielen Vogelarten geht es in unserer ausgeräumten oder zubetonierten Landschaft schlecht, und dazu zählen auch die Stare. In Deutschland hat die Population der Stare seit 1980 um 55 % abgenommen. Die Insekten als Nahrung für die Aufzucht der Jungen werden immer weniger, denn Rinder stehen im Massenstall, und ihre Kuhfladen sind von den Weiden verschwunden: sie hatten Insekten angelockt, die die Stare dann verspeisten oder verfütterten. Die Gülleflut aus der Massentierhaltung verschärft das Problem, denn sie zerstört die Artenvielfalt, und schon ist Schmalhans Küchenmeister bei Familie Star. Selbst Regenwürmer werden in der ausgeräumten Agrarlandschaft seltener. Brombeerhecken sind nicht selten Flurbereinigungen zum Opfer gefallen. Mehr zum Thema in: ‘Der ‚Star – vielseitiger Sänger und Formationsflieger. Ein früherer ‚Allerweltsvogel‘ ist bedroht‘. Auf den Roten Listen wird der Star als gefährdet geführt. (Bild: Ulsamer)

Selbst Allerweltsvögel verschwinden

Den dramatischen Schwund an Vögeln in der EU und im Vereinigten Königreich belegen zahlreiche Studien, wie z. B. die Untersuchung von Fiona Burns u.a. ‚Abundance decline in the avifauna of the European Union reveals cross-continental similarities in biodiversity change‘, der in ‚Ecology and Evolution‘ veröffentlicht wurde. Innerhalb von vier Jahrzehnten ging die Vogelpopulation um 600 Millionen Individuen zurück. Gerade auch frühere ‚Allerweltsvögel‘ wie der Star oder der Sperling sind betroffen. Die Erkenntnisse von Fiona Burns und ihren Mitautoren spiegelt sich gleichfalls in der ‚Roten Liste‘ wider: Dort finden sich nach der 2021 erschienenen Ausgabe 43 % aller in Deutschland brütenden Vogelarten. Dabei gilt es nach meiner Meinung zu berücksichtigen, dass die ‚Roten Listen‘ meist relativ spät auf den Niedergang von Tier- und Pflanzenarten reagieren, ansonsten wäre das Gesamtbild noch schwärzer – oder roter! Besonders stark sind die Rückgänge der Vögel auf landwirtschaftlichen Flächen, denn dort fehlen zunehmend nicht nur die Nistmöglichkeiten, sondern auch die Nahrung. Auf das katastrophale Insektensterben folgt nahezu zwangsläufig das Siechtum der Vögel, denn sie benötigen vor allem für die Aufzucht ihrer Küken Insekten, Larven und Spinnen. Axel Hochkirch und seine Mitautorinnen und -autoren verdeutlichen in ihrem Beitrag ‚A multi-taxon analysis of European Red Lists reveals major threats to biodiversity‘, der im Internet-Fachmagazin PLOS One veröffentlicht wurde, die erschreckende Lage. Fast ein Fünftel der in Deutschland und Europa erfassten Tier- und Pflanzenarten ist vom Aussterben bedroht! Die Analyse von Hochkirch u. a. betont, dass die heutige Form der landwirtschaftlichen Nutzung die wichtigste Bedrohung für die Biodiversität, für die Pflanzen und Tiere in Europa darstellt. Mehr zu dieser Studie finden Sie in meinem Artikel ‚Tieren und Pflanzen beim Aussterben zusehen? Rote Listen: Die Biodiversität schmilzt dahin‘. Wir dürfen nicht länger zusehen, wie die Artenvielfalt schwindet, Tier- und Pflanzenarten aussterben! Die Politik sollte nicht auf die Traktor-Lobbyisten horchen, die weiter auf eine industrielle Landnutzung setzen und ohne Rücksicht die Landschaft mit Glyphosat einnebeln und mit der Gülleflut unser Grundwasser mit Nitrat gefährden.

Ein Star sitzt mit offenem Schnabel in einer Hecke, um Brombeeren zu fressen.
Hecken bieten Unterschlupf und Nahrung, sei es in der Blütezeit für Insekten und später als Beeren für Vögel. Hecken schützen gleichzeitig Felder vor dem Abtrag des Bodens durch Wind oder Starkregen und sie binden CO². Einige ergänzende Hinweise finden Sie in meinem Blog-Beitrag ‚Mehr Hecken gegen den Klimawandel. Die Artenvielfalt braucht Hecken, Gebüsch und Bauminseln‘. (Bild: Ulsamer)

Vögel sind hungrig, durstig und wohnungslos! In einer ausgeräumten Agrarlandschaft finden unsere gefiederten Freunde immer weniger Nahrung, Wasser oder einen Nistplatz. Wo Insekten für die Aufzucht der Küken und Sämereien im Winter fehlen, können Vögel kaum noch überleben. Selbst Regenwürmer oder Spinnen machen sich auf landwirtschaftlichen Flächen rar. Hecken und Bauminseln oder Trockensteinmauern sind im Zuge von Flurbereinigungen häufig der Planierraupe zum Opfer gefallen und Ställe oder Scheunen verschlossen, so fehlt es an Nistmöglichkeiten. Ganz besonders hart hat es die Vögel getroffen, die früher auf Wiesen oder Weiden brüteten, denn aus denen ist nicht selten eifrig gemähtes Dauergrünland geworden. Der Gegentrend, der in Richtung ökologischer Landbau führt, ist zwar erkennbar, doch wird dieser zu wenig unterstützt. Mir geht es dabei in der Summe nicht um mehr Fördermittel, sondern um eine an Ökologie und Nachhaltigkeit orientierte Landwirtschaft. Subventionen, die nach der Fläche und ohne erkennbare Vorteile für die Natur ausgeschüttet werden, sind zu streichen! Die auf solche Weise freigesetzten Finanzmittel können dann für eine ökologische Wende in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Wer weitestgehend auf chemische Helferlein verzichtet, die Gülleflut eindämmt, überjährige Blühstreifen und Brachflächen schafft, Monokulturen reduziert und die Fruchtfolge einhält, der muss gefördert werden. Hecken müssen wieder angepflanzt und erhalten werden, denn sie bieten nicht nur Vögeln und anderen Wildtieren Unterschlupf, sondern sie verhindern auch den Abtrag des kostbaren Bodens durch Regen und Wind. An dieser Stelle möchte ich gerne auf meinen Artikel ‚Der Boden macht sich vom Acker. Erosion und Versiegelung zerstören die natürlichen Böden‘ hinweisen. Dauergrünland mit fünf bis sieben Mähvorgängen muss neuerlich zu blüten- und artenreichen Wiesen umgewandelt werden. Was Rinder, Schweine und Hühner betrifft, sind diese aus Massenställen zu befreien und auf die Weiden zu schicken. So mancher Kuhfladen wird zu einem Paradies für Insekten, die erneut – im Sinne eines Kreislaufs – das Nahrungsangebot für Vögel sichern!

Zwei Spatzen sitzen an einem kleinen Futtersilo mit Erdnussstückchen.
Wenn es in Stadt und Land an natürlichen Futterquellen mangelt, dann muss der Mensch helfen. Die Spatzen haben sich in den letzten vier Jahrzehnten in vielen Regionen rargemacht. Feldsperlinge haben es nicht leicht, denn Sämereien von Wildpflanzen und Insekten werden weniger und Nistplätze sind verschwunden. In rundum gedämmten Häusern fehlen im urbanen Bereich Nischen für die Nester der Haussperlinge, die als Kulturfolger nahe bei den Menschen leben. Und so finden sich Haus- und Feldsperling immer seltener in unseren Städten und Dörfern oder in der Feldflur, stattdessen auf der Vorwarnliste der Roten Liste bedrohter Tierarten. Mehr zum traurigen Schicksal der Spatzen finden Sie in meinem Beitrag ‚Unseren Spatzen fehlen Nistplätze, Sämereien und Insekten. Der Sperling ist längst kein Allerweltsvogel mehr‘. (Bild: Ulsamer)

Trotz der Konzentration in diesem Beitrag auf die Landwirtschaft, die mit über 50 % der größte Flächennutzer in Deutschland ist, möchte ich die Wälder und den Forst (30 %) nicht vergessen und selbstverständlich Siedlungen und Verkehrswege. Die Wasserflächen umfassen zwar nur 2,3 %, trotzdem muss deren Schutz ebenfalls intensiviert werden. In allen Sektoren müssen wir pfleglicher mit der Landschaft und der verbliebenen Natur umgehen, denn allein dies kann dauerhaft die Vogelpopulationen erhalten bzw. neuerlich vergrößern. Die Politik – in der EU, in Bund, Ländern und Kommunen – muss bei allen Planungen der Natur einen höheren Stellenwert zugestehen – nicht ausschließlich in Sonntagsreden! Gesetze und Verordnungen gibt es mehr als reichlich, gleichwohl fehlt es an der Umsetzung! Wir alle können und müssen unseren Beitrag leisten, damit das Gezwitscher der Vögel nicht verstummt. Ohne grundsätzliche Änderungen im Agrarbereich können wir uns als Konsumenten oder als Gartenbesitzer mit Vogelhäuschen noch so sehr bemühen, der breite Erfolg wird ausbleiben. Daher muss die Politik in den Kommunen, in den Ländern, beim Bund und in der EU das Ruder endlich herumreißen und Kurs nehmen auf eine Zukunft, in der Vögel und Insekten oder andere Wildtiere wieder mehr Lebensraum finden. Wer diesen Kurswechsel verhindert oder verschläft, der gefährdet nicht nur die Vögel, sondern auch die nachwachsenden Generationen der Bürger, denn wer die Natur vernichtet, der raubt letztendlich den Menschen in gleichem Maße ihre Existenz!

 

Ein Fitis mit gräulich-bräunlicher Oberseite und einem hellen Brustbereich auf einem Ast.
Der Fitis wird in der aktuellen Roten Liste als ungefährdet betrachtet und er sei „häufig“. Wann haben Sie den letzten Fitis gesehen? Wir wandern viel, doch einen Fitis bekommen wir nur sehr selten zu Gesicht. Der Vogelschwund in unserem Land und in Europa schlägt sich unzureichend in den Roten Listen nieder, die nicht selten auf altem Datenmaterial beruhen. (Bild: Ulsamer)

 

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SLinks ein brauner Acker, rechts ein asphaltierter Wirtschaftsweg und dazwischen ein kaum 50 Zentimeter breiter Streifen mit etwas Gras.obald Ackerränder so aussehen, ist der Lebensraum für Vögel und Insekten bereits zerstört. Aber die an die Fläche gebundenen Agrarsubventionen gibt es dennoch. Mehr dazu in: ‚Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU: Neuorientierung zwingend‘. Ökologie und Nachhaltigkeit drohen wieder zu kurz zu kommen‘. (Bild: Ulsamer)

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