Kultur und Geschichte locken Touristen nach Wien

Plagt Overtourism die ‚Welthauptstadt der Musik‘?

Wie zu viele Touristen zur Belastung werden, das haben wir u. a. in Hallstatt erlebt, wo halb Asien in einem 800-Seelen-Dorf zu Gast zu sein schien. Wien ist dagegen eine Großstadt und die Besucher verteilen sich, doch vor dem Stephansdom oder auf dem Weg zur Hofburg, habe sicherlich nicht nur ich mich gefragt, was wohl die Einheimischen von den Touristenkolonnen halten, die sich durch die Gassen schieben? Die Stimmung scheint nicht wie in Barcelona umgeschlagen zu sein, wo die Gäste sich inzwischen immer wieder angefeindet fühlen müssen. Auf die zwei Millionen Wiener, die sich werktäglich durch das Verkehrschaos kämpfen, trafen 2024 über 8,1 Mio. Besucher, die es auf 18,8 Mio. Übernachtungen brachten. Nicht erfasst sind die Millionen von Tagesgästen, die mit ganzen Busarmaden nach Wien gekarrt werden. Und so wird man gewissermaßen von einer Sehenswürdigkeit zur anderen geschwemmt. Nun gut, ganz so schlimm ist es nicht, aber es stellt sich schon die Frage, wann ‚Overtourism‘ zum echten Problem wird. Wien hat die Corona-Dellen schnell hinter sich gelassen, als in den Jahren 2020 und 2021 die Übernachtungen jeweils unter 5 Mio. lagen. Dies ist ein Beleg dafür, dass Wien mit einer Mischung aus Kultur und Geschichte – verbunden mit lukullischen Genüssen – Besucher aus der ganzen Welt anzieht.

Ein Gebäude mit schlichten weißen Fassaden. Über dem Gebäude thront eine goldene Kuppel aus Lorbeeblättern. Im Hintergrund eine einfaltslose Fassade eines mehrstöckigen Zweckbaus.
Das den Wiener Jugendstil repräsentierende Ausstellungsgebäude der Vereinigung bildender KünstlerInnen Wiener Secession – Mitgründer Gustav Klimt – wurde 1898 erbaut und bietet seither Räumlichkeiten für zeitgenössische Kunst. Ziemlich krass ist der Gegensatz zwischen der ansprechenden ‚Secession‘ und dem dahinter erkennbaren Wohn- und Geschäftshaus. (Bild: Ulsamer)

Geschichte durchwandern

Im neuesten Ranking der britischen Zeitschrift ‚The Economist‘ musste Wien zwar seinen ersten Platz unter den lebenswertesten Städten an Kopenhagen abgeben, doch als Soziologe kann ich über diese Bewertungsskala nur den Kopf schütteln. Die Briten scheinen Äpfel mit Birnen zu vergleichen, wenn Kopenhagen mit seinen nicht einmal 700 000 Einwohnern z.B. mit New York (immerhin über 8 Mio. Einwohner) verglichen wird. Umwelt und Verkehr, um nur zwei Bereiche zu nennen, werfen je nach Größe der Stadt ganz andere Probleme auf. Nun aber zurück nach Wien: eine jahrhundertelange Geschichte als wichtige Metropole eines Vielvölkerstaats spiegelt sich noch immer in grandiosen Bauten wie der Hofburg, dem Stephansdom oder dem Schloss Schönbrunn. Das Burgtheater aus dem Jahre 1888 ist das größte deutschsprachige Sprechtheater, das Areal der Spanischen Hofreitschule wird 1565 erstmalig erwähnt, im Untergrund Wiens ruhen die Überbleibsel keltischer und römischer Siedlungen, da ist es nicht verwunderlich, dass es kulturbeflissene und historisch interessierte Gäste an die Donau nach Wien zieht. Wer nicht gleich auf römischen Spuren wandeln möchte, der findet berühmte Gebäude des Wiener Jugendstils, wie die 1898 von Joseph Maria Olbrich erbaute Secession, oder die vom 1928 in Wien geborenen Friedrich Stowasser – besser bekannt als Friedensreich Hundertwasser – künstlerisch gestaltete Müllverbrennungsanlage Spittelau.

Das Mozartdenkmal steht in Wien heute am Burggarten.Die Skulptur und der Sockel sind weiß. Davor auf grünem Rasen ein Notenschlüssel aus roten Blümchen.
Mozart ehren in Wien, Österreich und der ganzen Welt Skulpturen oder Straßen, die seinen Namen tragen. Das 1756 in Salzburg geborene musikalische Wunderkind führte sein Weg über in- und ausländische Stationen für die letzten zehn Jahre seines kurzen Lebens nach Wien, wo er 1791 verstarb und in einem namenlosen Grab beerdigt wurde. Wolfgang Amadeus Mozart schuf über 1 000 Kompositionen, wobei einige als verschollen gelten. War der Zuspruch zu Mozarts Werk während seiner Lebenszeit auch schwankend, denn er wollte sich nicht dauerhaft in Festanstellungen fügen, so ist Mozart bis heute überaus populär. Das von Viktor Tilgner geschaffene Denkmal (Architekt Carl König) wurde im April 1896 auf dem Albertinaplatz enthüllt, im Juni 1953 wurde es nach der Behebung von Kriegsschäden in den Burggarten versetzt. (Bild: Ulsamer)

Gotteshäuser füllen sich nicht unbedingt mit Gläubigen, dafür aber mit Musikbegeisterten, wo wie in der Karlskirche das Orchester 1756 mit Vivaldis ‚Vier Jahreszeiten‘ die Zuhörer in seinen Bann zieht. Und nur getrennt durch einen runden See machten DJs Stimmung für eine Rave-Party aus Anlass der Regenbogenparade. Die Besucherinnen und Besucher hatten zwar äußerlich auf beiden Seiten des kleinen Gewässers wenig gemeinsam, doch sie zog die Musik an. Komponisten wie Mozart, Beethoven oder Haydn gelten als wichtige Vertreter der Wiener Klassik, obwohl sie in Salzburg, Bonn oder Rohrau geboren wurden. Sie und so manchen anderen Komponisten zog es nach Wien, da die Habsburger ein offenes Ohr für die Musik hatten. Franz Schubert lebte und arbeitete ebenso in Wien wie Vater und Sohn Johann Strauss, die mit ihren Walzern bis heute Ballbesucher in den richtigen Takt bringen. So ganz daneben liegen die Wien-Werber nicht, wenn sie betonen: „Wien ist die Welthauptstadt der Musik“.

Die Hofburg in Wien vor der Frontseite her aufgenommen. Die Fassade ist hell, die Kuppeln glänzen grünlich in der Sonne. Im Vordergrund sind Mauerreste aus römischer Zeit in Vertiefungen zu sehen.
Die Frontansicht der Wiener Hofburg ist so kolossal, dass sie sich kaum aufs Bild bannen lässt. Im Vordergrund sind Ausgrabungen zu sehen, die bis in die römische Zeit zurückreichen. Die Hofburg diente als Winterresidenz der Habsburger, und sie wurde erstmalig 1279 urkundlich erwähnt. Sie umfasst ein Areal von 300 000 Quadratmetern. (Bild: Ulsamer)

Das Schloss und der Park Schönbrunn sowie das historische Stadtzentrum Wiens sind seit 2001 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, und wie so oft, wenn sich dieser Stempel auf den entsprechenden Orten befindet, ist man bei einem Besuch nicht allein. Wer Menschenmassen liebt, der ist in Wien allemal richtig. Die meisten Besucher scheinen in Marschkolonnen den Guides zu folgen, die mal ein Schild mit dem Namen des Reiseveranstalters oder ganz einfach einen Regenschirm bzw. ein buntes Fähnchen in die Höhe halten. Wer nicht gerne zu Fuß unterwegs ist, der kann es mit einem Segway versuchen oder sich in eine Kutsche setzen. Keines von beidem wollten wir nutzen: Nachdem der Segway-Unternehmer Jimi Heselden im nordenglischen Wetheby mit seinem eigenen Vehikel von einer Klippe in den Fluss zu Tode stürzte, würde ich ein solches Gefährt nie benutzen.

Zwei weiße Pferde, die eine nicht sichtbare Kutsche ziehen. Dem linken Pferd hängt die Zunge heraus.
Nun bin ich alles andere als ein Pferdekenner, doch gemeinsam mit unseren beiden reitbegeisterten Enkelinnen waren wir uns einig, dass die Fahrt mit einem Fiaker im heißen und turbulenten Wien für uns nicht in Frage kam: Diesem Pferd hing schon die Zunge raus, da setzten wir lieber auf unsere eigenen Füße. Auf der Internetseite ‚pferde.de‘ heißt es: „Bei Dressurprüfungen werden Zungenfehler als eine Art ‚Hilfeschrei‘ des Pferdes gewertet.“ Und es gibt deutlichen Punktabzug bei der Bewertung. Pferde, die eine Droschke ziehen, sind natürlich nicht in einem Dressurwettbewerb, aber ihr Schicksal sollte uns nicht kalt lassen. Fiaker gehören im Grunde nicht in eine heiße und verkehrsreiche Innenstadt. (Bild: Ulsamer)

Mit meinen pferdebegeisterten Enkelinnen und meiner Frau wollte ich mich auch keinesfalls in der sommerlichen Junihitze in einen Fiaker setzen, wenn den Zugpferden bereits die Zunge aus dem Maul hing. Kutschfahrten hatten sicherlich in der Geschichte der Menschheit ihre Bedeutung, doch halte ich diese im städtischen Bereich – und nicht nur in Wien – nicht für Kitsch, sondern für Tierquälerei und schließe mich der Forderung der Tierschutzorganisation ‚Vier Pfoten‘ an, diese zu verbieten. Menschenmassen, die mich selbst als Zweibeiner zusammenzucken lassen, Lärm und der Innenstadtverkehr oder die Hitze schaffen ein Umfeld, in das Pferdekutschen heute leider nicht mehr passen! Irgendwie erinnern mich genervte Pferde in Wien, die Touris ziehen, an ihre Leidensgenossen, die übergewichtige Besucher durch die Camargue schleppen mussten. Da haben wir lieber auf unsere eigenen Beine und den ÖPNV gesetzt. So haben wir die teilweise grandiosen Relikte einer langen Geschichte erwandert.

Blick in den Prunksaal der Nationalbibliothek. Die historischen Bücher reihen sich zweistockig auf bis zur Kuppel. Im Mittelpunkt steht eine helle Skulptur, die Karl VI. darstellt.
Der Prunksaal der österreichischen Nationalbibliothek – in der Wiener Hofburg – hat mich als Bücherfreund, aber auch unsere beiden jugendlichen Enkelinnen als Vertreterinnen der Internet-Generation bei diesem Besuch erneut beeindruckt: 200 000 historische Bände bis zur Decke! Karl VI. (1685–1740), der die damalige Hofbibliothek errichten ließ, wird in der Mitte des Prunksaals als ‚Herkules Musarum‘, als Herkules der Künste dargestellt, als ein Förderer der Künste und der Wissenschaften. (Bild: Ulsamer)

Von Pferden und Büchern

Gehen Sie gerne mit den Mitmenschen auf Tuchfühlung, lieben Sie es eng und überhitzt, dann sind Sie nicht nur in vielen Bahnen der Wiener Linien richtig, sondern auch im Sisi-Museum. Dass ausgerechnet die Exponate, die an die freiheitsliebende und eigenwillige Kaiserin Elisabeth erinnern, in einem engen, dunklen, schlauchartigen Gang in der Hofburg gezeigt werden, ist für mich ein Widerspruch in sich. Aufatmen konnten wir bei einer Führung erst, als wir die eigentlichen Kaiserappartements erreichten. Nun gut, wer im Gedränge und Geschubse keinen Blick auf den ersten Milchzahn Sisis werfen konnte, der hat nicht viel verpasst. Generell ist die wenig repräsentative Ausstellung in der Hofburg nicht mit der gelungenen Präsentation im Schloss Schönbrunn zu vergleichen. Sisi ist in manchen Bezügen mit Prinzessin Diana zu vergleichen, und ihre Fans mögen mir dies verzeihen: beide sind auch Kunstprodukte der Mediengesellschaft. Lange war das Ansehen der österreichischen Kaiserin Elisabeth (1837 – 1989) im eigenen Land und darüber hinaus gering, denn während ihr Ehemann Kaiser Franz Joseph I. (1830 – 1916), fast rund um die Uhr Amtsgeschäfte wahrnahm und 250 000 Landsleute in Audienz empfangen haben soll, reiste Elisabeth ohne politische Aufgabe durch Europa. Populär wurde Elisabeth erst als Romy Schneider Sisi spielte und Karlheinz Böhm als Kaiser Franz Joseph in den 1950er Jahren die Kinos füllten. Auf diesen Historienfilm folgten weitere Produktionen, Netflix-Serien und gedruckte Darstellungen aller Art, die aus Elisabeth eine Berühmtheit machten. Ein tragischer Tod, und das trifft leider auf die tödlich verunglückte Prinzessin Diana ebenso zu wie auf die vom italienischen Anarchisten Luigi Lucheni ermordete Kaiserin Elisabeth, scheint die Popularität anwachsen zu lassen. Bemerkenswert wäre Kaiserin Elisabeth auch ohne den anhaltenden medialen Hype, da sie sich vom Hofzeremoniell absetzte und auf langen Reisen Europa kennenlernte. Von frühen Jahren an war Elisabeth eine ausgezeichnete Reiterin. Auf ihre Gefühlswelt lässt sich aus den Gedichten schließen, bei denen sie sich immer wieder an Heinrich Heine zu orientieren versuchte. Die Darstellung ihres Lebens im Sisi-Museum bedarf einer Überarbeitung, und dies inhaltlich und räumlich. In einer völlig anderen Kategorie spielt die Ausstellung im Schloss Schönbrunn! Einen historischen Ort kann man in Wien ohne Gewimmel kaum finden, doch in Schönbrunn lassen die Räumlichkeiten Luft zum Atmen, und die Organisation scheint besser zu laufen.

Ein weißer Hengst im Mittelpunkt, gefolgt von einem weiteren weißen Pferd. Hinter ihnen sind Besucher zu sehen, die teilweise fotografieren. Die Lipizzaner gehen durch einen Gang in einen Innenhof.
Die ‚Morgenarbeit‘ ist geschafft, nun geht’s zurück in den Stall. Wo immer die weltbekannten weißen Hengste der Spanischen Hofreitschule auftauchen, werden sie zum Fotoobjekt. Die meisten Lipizzaner sind Schimmel, kommen mit einer dunklen Fellfarbe zur Welt und werden erst mit sechs bis zehn Jahren weiß. Die traditionelle Zucht der Lipizzaner wurde von der UNESCO 2022 in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. (Bild: Ulsamer)

Wer Pferde und Bücher liebt, der ist in der Hofburg allemal richtig. Die Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule und der Prunksaal der österreichischen Nationalbibliothek sind beide einen Besuch wert. Die langen historischen Linien, die sich mit der Hofreitschule oder dem Prunksaal verbinden lassen, scheinen die Besucher aus aller Welt magisch anzuziehen. Selbst äußerlich sind beide Gebäude weder an der Reihung der Fenster noch der Art der Anmutung zu unterscheiden, allenfalls ein paar Strohbüschelchen hier und da lassen auf die tierischen Bewohner schließen. Diese innige Verbindung von Historie und Kultur zahlt sich auch in barer Münze aus, denn der Tourismus trägt in Wien mit rd. 5 % zur regionalen Wirtschaftsleistung bei. Die Spanische Hofreitschule geht auf das Jahr 1565 zurück, als in einem Dokument erstmals das Reitareal erwähnt wird. Pferdebegeisterte, aber nicht nur diese, zieht es zu den Vorführungen der Lipizzaner in die barocke Winterreitschule. Wer weniger auf sich im Takt bewegende weiße Hengste anspringt, sondern sich als Bücherwurm entpuppt, der kommt im Prunksaal der Nationalbibliothek auf seine Kosten – zumindest optisch. Denn zum in die Hand nehmen und darin schmökern sind die 200 000 Bücher aus den Jahren 1501 bis 1850 natürlich nicht gedacht. Selbst wenn man – wie wir – einige Tausend Bücher zuhause angesammelt hat, so kommt man sich doch ganz klein vor, wenn sich die Folianten fast bis zur 30 Meter hohen Kuppel aufreihen. Kaiser Karl VI. (1685 – 1740), dessen Skulptur mit einer einladenden Geste in der Mitte des Prunksaals steht, ließ im 18. Jahrhundert die ehemalige Hofbibliothek als eigenständigen Trakt in der Hofburg erbauen. Einbezogen in die Bibliothek sind auch die 15 000 Bände aus der Sammlung von Prinz Eugen von Savoyen (1663 – 1736), der als einer der bedeutendsten Feldherren der Habsburgermonarchie gilt. Im sogenannten ‚Großen Türkenkrieg‘ trug Prinz Eugen maßgeblich dazu bei, den Einfluss des Osmanischen Reichs, das seine Armee mehrfach bis Wien schickte, einzudämmen. Der Prunksaal hat mich bei unserem jüngsten Besuch wiederum sehr beeindruckt, denn hier verbinden sich Geschichte und Kultur in ganz besonderer Weise.

In der Bildmitte reckt sich steil der Südturm des Stephansdoms in den blauen Himmel. Die Dachschindeln sind farbig. Er ist umgeben von Stadthäusern. Rechts erhebt sich ein Hochhaus.
Der Stephansdom hatte mit dem Südturm (136,4 Meter) einst den höchsten Kirchturm Europas. Heute ist diese Kirche ein Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt. Der Stephansdom muss immer mehr um seine dominante Präsenz im Stadtbild kämpfen. (Bild: Ulsamer)

Vom Dom zum Prater

An prunkvollen Kirchen herrscht in Wien kein Mangel, und so mancher Pfarrer bekäme beim Andrang der Besucher Tränen in die Augen, wenn die Massen zum Gottesdienst drängten, doch es sind Touristen auf den Spuren der europäischen und christlichen Geschichte. Überraschend ist es schon, wenn Frauen mit Burka in Begleitung eines Herrn die Stufen zur Kirchentür erklimmen. Dabei erstaunt mich weniger der Abstecher in die Kirche, als die Tatsache, dass die Vertreterinnen des einen Geschlechts kaum durch den gitterartigen Vorhang schauen konnten, während vermutlich das Familienoberhaupt zur Marscherleichterung kurze Hosen und ein T-Shirt trug. Nun gut, über Gleichberechtigung lässt sich noch immer trefflich streiten. Dass europäische Kultur und Geschichte ein Anziehungspunkt sein können, das lässt sich in Wien auf Schritt und Tritt hören und sehen. Die Besucher aus Asien lagen 2024 mit gut 827 000 vor den Amerikanern mit über 712 000, aus den Nachbarländern Österreichs reisten wie aus dem übrigen Europa jeweils 2,3 Mio. Gäste nach Wien, von den Österreichern selbst zog es über 1,7 Mio. nach Wien, wobei diese Angaben der Stadt Wien nur Übernachtungsgäste umfassen.

Im Vordergrund ein dunkler Steinsarkophag, darüber an der Wand eine bunte künstlerische Arbeit aus Spitzenornamenten, die insgesamt einer Rose ähneln.
Kaiser Friedrich III., der bereits 1493 in Linz verstorben war, fand in einem prachtvoll ausgearbeiteten Sarkophag im Apostelchor des Stephansdoms erst 1513 seine letzte Ruhestätte. Das Grab gilt als eines der wichtigsten plastischen Kunstwerke des Spätmittelalters. Bei unserem Besuch erinnerte ein Werk der slowenischen Künstlerin Eva Petric an die Corona-Zeit. In ihrer Collective Corona Rose verarbeitete die Künstlerin alte Spitzen aus aller Welt und in traditioneller Weise im slowenischen Idrija hergestellte neue Spitzenornamente. Die tausende von Knoten, die geknüpft wurden, sollen die Verbundenheit der Menschen in unserer Welt symbolisieren. (Bild: Ulsamer)

Der Stephansdom hat mit seinen romanischen Vorgängerkirchen eine fast 900jährige Geschichte, denn 1137 wird erstmals ein dem Heiligen Stephan gewidmetes Gotteshaus erwähnt. In der Westfassade sind Bauteile aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Der Südturm – eigentlich Stephansturm – wurde 1433 unter dem Baumeister Hans Prachatitz vollendet und war damals mit einer Höhe von 136,4 Metern der höchste Kirchturm Europas. Übertroffen wurde der Wiener Stephansdom vom Ulmer Münster mit 161,53 Metern, wobei der Turm erst 1890 vollendet wurde. Die Sagrada Familia in Barcelona wird es mit einem begehbaren Kreuz auf dem Hauptturm auf 172 Meter bringen. Leider entwickeln sich die Besucherzahlen in den christlichen Kirchen in Deutschland und Europa in die Gegenrichtung: statt himmelsstürmenden Türmen gibt es leere Holzbänke. Mehr zu diesem traurigen Thema finden Sie in meinem Beitrag: ‚Deutschland: Kirchenmitglieder erstmals in der Minderheit. 40 000 kirchlichen Immobilien droht die Umwidmung‘. Der Nordturm des Stephansdoms – ‚Adlerturm‘ – wurde 1450 in Angriff genommen, doch 1511 wurde der Bau eingestellt, und zwar wegen der „immer näher rückenden Türkengefahr“, die den Ausbau der Stadtbefestigung vordringlich erscheinen ließ. Danach wurde die größte Glocke im Turm, die sogenannte „Pummerin“, aus erbeuteten Kanonenkugeln aus den Türkenkriegen gegossen. Die Reformation beendete zusätzlich die Bauaktivitäten am Turm, so die dem Dom gewidmete Internetseite. Brände und Kriege setzten dem Stephansdom immer wieder zu, doch er blieb in seiner Grundstruktur über die Jahrhunderte erhalten und erstrahlte immer wieder in neuem Glanz. Heute steuern ihn weniger Gläubige, aber umso mehr Reisegruppen an.

Ein Bild von Kaiserin Elisabeth steht in der Hofburg auf einem Schreibtisch aus dunklem Holz. Dahinter sind zahlreiche Besucher zu sehen, die durch die Ausstellung gehen.
Kaiserin Elisabeth von Österreich (1837 – 1898) brachte sich zwar nicht in die Amtsgeschäfte ihres Mannes Kaiser Franz Joseph I. ein oder übernahm diese gar wie Kaiserin Maria Theresia, doch Jahrzehnte nach ihrer Ermordung durch einen italienischen Anarchisten wurde sie zu einer ‚Marke‘, die Interesse bei Gästen aus aller Welt findet. Ausschlaggebend waren dabei die Sisi-Filme der 1950er Jahre. Nach einem dunklen und engen Gang im Sisi-Museum können die Besucherinnen und Besucher in den Kaiserappartements wieder aufatmen, obwohl das Gedränge weitergeht. Mit 32 Jahren hatte Elisabeth beschlossen, dass sie sich nicht mehr malen lassen wollte, daher erscheint sie auch auf späteren Gemälden als junge Frau, wie hier auf einem Portrait des in seiner Zeit äußerst berühmten Portrait-Malers Franz Xaver Winterhalter aus Menzenschwand im Schwarzwald, der zahlreiche Gemälde der Kaiserin, aber auch anderer gekrönter Häupter angefertigt hat. (Bild: Ulsamer)

Beim Prater stehen Fahrgeschäfte, Essen oder Trinken im Vordergrund, und über all den Freizeitaktivitäten erhebt sich seit 1897 das Riesenrad. Eine der Schlüsselszenen im 1949 in den Kinos gestarteten Filmklassikers ‚Der dritte Mann‘ mit Orson Wells und Joseph Cotten spielt genau hier, im Riesenrad. Nun bin ich kein großer Freund von Riesenrädern, doch am Prater zog mich auch bei unserem jüngsten Besuch das älteste Riesenrad der Welt in seinen Bann. Nach der weitgehenden Zerstörung im Zweiten Weltkrieg – nur die Stahlkonstruktion überstand das Feuer – drehen sich seither nur noch 15 statt ursprünglich 30 Waggons. Auf dem Weg zum Riesenrad können Besucher im Vorraum einen Blick auf die ursprünglichen Waggons werfen, denn 2002 kehrten acht der verschollenen Gondeln wieder zurück. Sie bieten jetzt Platz für historische Szenen aus Wien und vom Prater. Von dort aus lohnt sich ein kleiner Abstecher zur Hauptallee, die über 4,4 Kilometer vom Praterstern zum Lusthaus führt, gesäumt von Hunderten von Kastanienbäumen. 1538 wurde sie als Verbindungsweg zwischen dem Augarten und dem königlichen Jagdgebiet angelegt. Heute flanieren hier Spaziergänger oder ziehen Jogger zügig vorbei. Kaiser Joseph II. gab das ehemalige Jagdrevier 1766 für die Öffentlichkeit frei, und kurz darauf entwickelte sich der ‚Wurstelprater‘ als Wiener Vergnügungspark. Der ‚Wurstelprater‘ hat im Übrigen nichts mit Würstchen zu tun, wie das heutige Angebot nahelegen könnte, sondern geht auf die von Josef Anton Stranitzky geschaffene Figur des ‚Hanswurst‘ zurück. Die ursprünglich auf den Marktplätzen auftretenden volkstümlichen Bühnen wurden im späten 18. Jahrhundert aus der Innenstadt vertrieben und fanden einen neuen Spielort auf dem Prater. So zog es damals die Volksschauspieler vom Domplatz zum Prater, und bis heute ist der Rummelplatz ein Anziehungspunkt für Wiener und Besucher gleichermaßen geblieben.

Zwei mehrstockige Gebäude liegen einander gegenüber, das linke Dach ist dunkel, das rechte mit roten Ziegeln gedeckt. Im Hintergrund ein gelber Kran. Menschen sind vor beiden Gebäuden zu sehen. Links ist das Bundeskanzleramt untergebracht, rechts residiert der österreichische Bundespräsident.
Der österreichische Bundeskanzler (linkes Gebäude) hat es nicht weit, wenn er beim Bundespräsidenten – in der Hofburg – vorbeischauen möchte. Natürlich ist Deutschland bevölkerungsstärker als Österreich, aber muss in Berlin wirklich das schon jetzt gewaltige Bundeskanzleramt verdoppelt werden? Mehr dazu finden Sie in: ‚Bundeskanzleramt: Prunk und Protz. Der Erweiterungsbaubau passt nicht in unsere Zeit‘. (Bild: Ulsamer)

Geschichte und Kultur – gerade auch die Musik – sprechen für einen Besuch in Wien, und das gute Essen darf gleichfalls nicht vergessen werden. Der Glanz früherer Zeiten mag abgebröckelt sein, doch gilt dies nicht für die imposanten Gebäude. Die Hofburg ist einer der größten Palastkomplexe der Welt, der die einstige imperiale Größe des Reiches der Habsburger über 600 Jahre lang widerspiegelt. Heute residiert dort statt der kaiserlichen Familie der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit einem merklich kleineren Hofstaat. Und gleich gegenüber sitzt derzeit als Bundeskanzler Christian Stocker. Die Dame, die uns als Guide durch die Hofburg geführt hatte, meinte süffisant, an den beiden Polizisten vor der Tür des Kanzleramts könne man die politische Bedeutung ablesen, die Österreich heute auf der Weltbühne zukomme. Ja, Deutschland ist nicht Österreich, aber beim Aufwand für Bundeskanzler und Bundespräsidenten sollten wir uns vielleicht hin und wieder an unseren österreichischen Nachbarn orientieren. In Wien sind 5 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 150 Nationen für Organisationen der Vereinten Nationen tätig. Neben New York, Genf und Nairobi ist Wien der vierte Sitz der UN. Von Wien aus sind u. a. die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), die Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) und das Büro für Weltraumfragen (UNOOSA) aktiv.

Das Schloss Schönbrunn von der Parkseite her aufgenommen. Die Fassade ist hell. Im Garten dominieren niedrige Blumen. Dazwischen wird eine Bühne für das nächste Konzert aufgebaut.
Das Schloss Schönbrunn und seine Parkanlage sind nicht nur ein Anziehungspunkt für Touristen, sondern auch ein Ort für kulturelle Veranstaltungen. Nach der Besichtigung des Schlosses lohnt sich ein Aufstieg zur Gloriette und eine Einkehr in das dortige Café. Im Schloss Schönbrunn verbrachten die Habsburger die Sommermonate. Begonnen wurde die großzügige Schlossanlage 1695 unter Leopold I., Kaiserin Maria Theresia vollendete das Ensemble 1743. (Bild: Ulsamer)

Dank der zahlreichen Sehenswürdigkeiten verteilt sich die millionenfache Besucherzahl zwar über das Stadtgebiet, doch im historischen Kern zwischen Hofburg und Stephansdom lässt sich durchaus ‚Overtourism‘ hautnah erleben. Bei aller Freude über Wachstumsraten bei den Gästeübernachtungen sollten die Tourismusverantwortlichen das Mach- und Ertragbare für Einheimische und Gäste nicht aus den Augen verlieren. Geschichte wird in Wien an vielen Plätzen erlebbar, und die vielfältigen kulturellen Angebote sind anziehend. Damit das so bleibt, müssen Gäste und Einwohner der Stadt ein wenig Freiraum behalten. Menschenmassen können kulturelle Erlebnisse erdrücken, was natürlich erst recht die selbsternannte ‚Welthauptstadt der Musik‘ betrifft! Overtourism könnte zunehmend zu Misstönen selbst in Wien führen.

 

Denkmal für Maria Theresia. Die Kaiserin sitzt auf ihrem Thron oberhalb der führenden Staatsmänner, Feldherren und Künstler. Im Hintergrund die Kuppel des Kunsthistorischen Museums.
Maria Theresia (1717 – 1780) wurde zwar nicht selbst zur Kaiserin des Heiligen Römischen Reichs gekrönt, doch ihr Mann Franz Stephan von Lothringen überließ ihr die politischen und militärischen Fragen. Maria Theresia schuf einen einheitlichen Verwaltungsstaat und setzte eine umfassende Steuerpflicht auch für Adelige und den Klerus durch. Im Bildungsbereich führte sie die Schulpflicht mit der Einführung von Grundschulen ein. Ab 1740 regierte Maria Theresia für vier Jahrzehnte als Kaiserin, als Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen, zuerst mit ihrem Gatten, dann mit ihrem Sohn Joseph II. Kaiser Franz Joseph I. ließ von 1874 bis 1888 in Wien zwischen dem heutigen Naturhistorischen und dem Kunsthistorischen Museum (im Hintergrund) ein Denkmal für Kaiserin Maria Theresia errichten. Das Monument gilt als das bedeutendste Herrscherdenkmal der Habsburgermonarchie in Wien. (Bild: Ulsamer)

 

Pavillon im Jugendstil. Metall und Holz in apfelgrüner Farbe, Vergoldungen und weiße Marmorplatten. Ornamente, die Blättern und Früchten nachempfunden sind.
Beim Aufbau der Wiener Stadtbahn um 1900 legte Otto Wagner großen Wert darauf, die funktionalen Belange des Schienenverkehrs mit künstlerischen Elementen zu verbinden. Wagners Stationsgebäude – wie die beiden am Karlsplatz errichteten Pavillons – prägen bis heute das Stadtbild Wiens. So manchem Gebäude aus den letzten Jahrzehnten hätte ich gewünscht, dass auch ein Funke des Jugendstils auf dessen Architekten übergesprungen wäre. (Bild: Ulsamer)

 

Eine aus hellem Stein gearbeitete Skulptur ohne Gesicht mit übergroßen Brüsten und ohne Füße.
Österreichs bekanntester archäologischer Fund kann im Naturhistorischen Museum in Wien besucht werden: die 1908 entdeckte Venus von Willendorf. Die steinzeitliche Figurine aus Oolith, einem kalkhaltigen Sedimentgestein, wurde beim Bau der Donauuferbahn in der Wachau bei der Gemeinde Willendorf gefunden. Die Darstellung einer Frau ist rd. 11 Zentimeter groß und zeigt – wie andere Skulpturen aus der Steinzeit – kein Gesicht. Das Alter des kleinen Kunstwerks wird auf 29 500 Jahre geschätzt. (Bild: Ulsamer)

 

Der Kamin einer Müllverbrennungsanlage ist bunt verziert, u.a. mit einer goldfarbenen Kugel. Die Fassade des Gebäudes verzichtet auf gerade Linien.
Dass eine Müllverbrennungsanlage und Kunst durchaus zusammenpassen, das hat der Künstler und Öko-Architekt Friedensreich Hundertwasser 1989 in Wien bewiesen, als das Gebäude nach einem Großbrand neugestaltet werden musste. Mit seinen unregelmäßigen und bunten Strukturen machte Hundertwasser aus dem Zweckbau in Spittelau ein Kunstwerk. (Bild: Ulsamer)

 

Im grün-bräunlichen Wasser des Donaukanals sind Binnenschiffe zu sehen. Links und rechts Bebauung.
Der Donaukanal war im Mittelalter der Hauptstrom der Donau, später kam ihm als Kanal große Bedeutung bei der Versorgung der wachsenden Stadt zu. Heute ist der Donaukanal geprägt durch Freizeitaktivitäten. „Einst lebensnotwendige Verkehrsader, stellte der Donaukanal auch eine mentale Grenze dar, die erst in jüngster Zeit dabei ist, überwunden zu werden“, so Peter Prayer in seiner interessanten Publikation ‚Der Wiener Donaukanal Alltagskulturelle Bedeutung und Imagewandel 1800–2010‘. Prayer spielt auf die Abgrenzung bürgerlicher und proletarischer Wohnbezirke durch den Donaukanal an. Die Donau ist nach der Wolga mit 2860 Kilometern der zweitlängste Fluss Europas. Sollten Sie sich für den Ursprung der Donau interessieren, so weise ich gerne auf meinen Beitrag ‚Mutter Baar schickt ihre Tochter Donau durch Europa – Die Obere Donau: Kaum entsprungen, schon versunken‘ hin. (Bild: Ulsamer)

 

In einer prächtig gestalteten Kirche stehen vor dem Altar ein Cembalo und Notenständer für weitere Musiker. Im oberen Bildbereich sind Marmorfiguren und in einem Kreis kleine Engelsfiguren auf Wolken.
Konzerte füllen in Wien auch verschiedene Kirchen, wie z. B. die Karlskirche, in der wir einer grandiosen Aufführung der „Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi lauschen konnten, vorgetragen vom Orchester 1756 mit dem herausragenden griechischen Geiger Dimitris Karakantas. (Bild: Ulsamer)

 

Dach über einer Haltestelle der Straßenbahn, das begrünt ist. Auf einem Schild steht Julius-Raab-Platz.
Der ÖPNV in Wien wird zwar häufig gelobt, doch ich kann mich nur zu einem ‘mittelmäßig‘ entschließen. Volle Straßen- und U-Bahnen, schlecht temperiert und unorganisiert. Da kommen mal drei Bahnen in die gleiche Richtung hintereinander und dann wieder keine. Bei der Problemlösung scheint es ebenfalls zu hapern: Ein Weichenschaden zog sich bis zum nächsten Tag hin, obwohl sich die Straßenbahnzüge stauten. Aber eines hat mir imponiert: Die kleinen Dächer der Haltestellen waren alle begrünt, woran sich andere Städte und ÖPNV-Anbieter ein Beispiel nehmen könnten. (Bild: Ulsamer)

 

Zahlreiche Kranen ragen über die Bebauung hinaus.
In Wien wird allerorten fleißig gebaut, was zahllose Kranen verdeutlichen. Bauprojekte wie am ‚Heumarkt‘ riefen die Besorgnis bei der UNESCO hervor, die die österreichische Hauptstadt 2017 auf die ‚Rote Liste‘ des gefährdeten Welterbes setze. „Seit mehr als zehn Jahren ist die geplante Neugestaltung des Wiener Heumarkts inmitten der Unesco-Welterbezone Gegenstand heftiger Debatten“, so David Krutzler in ‚Der Standard’. „Das umstrittene Bauvorhaben sieht auch einen Wohnturm und einen vergrößerten Neubau des Hotels Intercontinental vor – und hat dafür gesorgt, dass die Stadt bereits vor sieben Jahren auf die Rote Liste gefährdeter Welterbestätten gesetzt wurde. Dort befindet sich Wien noch immer.“ Und weiter hieß es im ‚Standard‘: „Der Wohnturm, einst mit 74 Meter Höhe geplant, soll nach mehreren Adaptierungen nun 50 Meter hoch werden. Um die beträchtlichen Stockwerkeinbußen auszugleichen, wuchs der Wohnturm aber deutlich in die Länge.“ Ein geschütztes Stadtpanorama passt im Grunde nicht zu in den Himmel strebenden Hochhäusern. Wien tut sicherlich gut daran, die Kritik der UNESCO ernst zu nehmen, denn als Dresden dies nicht tat und die Waldschlößchenbrücke bauen ließ, da wurde das Dresdner Elbtal von der Welterbeliste gestrichen. Wie man mit Orten, die zum UNESCO-Welterbe gehören, nicht umgehen sollte, ließ sich auch in meinem heimatlichen Bundesland erkennen: ‚Eiszeitkunst: Geschichts- und konzeptionslose Landesregierung. Baden-Württemberg ohne Gesamtstrategie für UNESCO-Welterbestätten‘. (Bild: Ulsamer)

 

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Ein großes Riesenrad aus Metall, an dem hölzerne Waggons mit rotem Farbton hängen. Das Riesenrad hebt sich gegen den blauen Himmel ab. Am Boden sind große Sonnenschirme und ein Restaurant zu sehen.

Das Riesenrad im Wiener Prater könnte sicherlich so manche Geschichte erzählen, denn es dreht sich seit 1897 und hat eine Höhe von knapp 65 Metern. (Bild: Ulsamer)

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