Das Geschwätz vom Ende des Autos ist leeres Gerede
Wenn ich mir so anschaue, wie unterschiedlichste politische Gruppen, so z.B. die ‚Grüne Jugend‘ in Baden-Württemberg, oder die EU-Kommissarin für Industrie, Elzbieta Bienkowska, das Ende des Autos einläuten, oder wie die Bündnis90/Die Grünen den Verbrennungsmotor ab 2030 in Neuwagen verbieten will, dann frage ich mich schon, ob die alle mal im ländlichen Raum gelebt haben? Locker vom Hocker können alle über das Privatfahrzeug philosophieren, wenn vor ihrer Haustüre Bushaltestellen oder Straßenbahnlinien zu finden sind, die U-Bahn verkehrt oder Mietfahrzeuge von car2go oder Flinkster bereitstehen Und auf so manchen (grünen) Politiker wartet ohnehin der Fahrer vor der Haus- oder Ministeriumstür.
Ganz besonders abstrus wird es, wenn die ‚Grüne Jugend‘ dann auch noch Arbeitsplätze, die mangels Autoproduktion wegfallen, durch die Reduzierung der Arbeitszeit ausgleichen will. Lächerlich ist dies in meinen Augen! Mini-Autoproduktion mit oder ohne Verbrennungsmotor sowie niedrigere Arbeitszeiten – und wer schafft die Wirtschaftsleistung als Basis für unseren Lebensstandard, für den Erhalt der Sozialversicherungssysteme und den Schutz von Natur und Umwelt? Sollen wir in den Städten verarmt Spazierengehen und im ländlichen Raum – mangels Einkaufsmöglichkeiten und Einkommen – auf die mobilen ‚Tafeln‘ warten, die dann mit dem eisenbereiften Pferdewagen vorbeirattern? Und wie wollen wir den Ärmsten in unserer Welt helfen, wenn wir selbst auf dem letzten Loch pfeifen?
Hopp, hopp, alle aufs Rad!
Natürlich müssen wir bei allen Fortbewegungsmitteln – das Auto eingeschlossen – auf mehr Umweltverträglichkeit setzen, dies ist für mich keine Frage, sondern das eindeutige Ziel. Aber Mobilität ist für mich auch ein Menschenrecht, das ich mir durch politische Grüppchen aller Art, die ihr wenig schmackhaftes Süppchen auf meine und unsere Kosten köcheln, nicht nehmen lassen will. Bemerkenswert ist es für mich auch immer, wenn ich bei manchem Parteitag der Grünen den Parkplatz betrachte, der ist so voll wie bei anderen Parteien auch. Nur die Delegierten, die ihre Überzeugungen auch leben, kommen mit dem Fahrrad. Einer davon ist Boris Palmer, Oberbürgermeister der baden-württembergischen Stadt Tübingen. Und solchen Personen kann ich nur meine Hochachtung aussprechen.
Im ländlichen Raum dagegen sind oft Strecken zurückzulegen, die wenig fahrradtauglich sind, und wer seine Kinder auf dem Weg zu Sport, Musikverein oder Kita nicht in die Rikscha setzen möchte, der braucht nicht selten eben doch ein Auto. Und wer ältere Familienmitglieder versorgt oder Altenpflegedienste erbringt, der schafft das auch nicht immer mit dem Rad oder mit dem Bus. Wer glaubt, dies alles durch den ÖPNV ersetzen zu können, der hat keine Ahnung von den vielschichtigen Lebenswirklichkeiten in unserem Land.
Gemütlich auf der faulen Haut liegen?
Was dem grünen Ministerpräsident Winfried Kretschmann wohl durch den Kopf geht, wenn er die Beschlüsse der Grünen Jugend auf den Tisch bekommt? So heißt es in einem angenommenen Antrag: „Eine unserer Antworten auf die Digitalisierung sind verkürzte Arbeitszeiten. So können die verbliebenen Arbeitsstellen mit fairen Löhnen gerecht verteilt werden. Ein erster Schritt ist die 28-Stunden-Woche, die wir als Norm anstreben wollen.“ Und wenn wir dem Denken der Grünen Jugend weiter folgen und dann noch die in der Autoindustrie wegfallenden Arbeitsplätze abziehen, sind wir ja ganz im Glück und brauchen nur noch einmal die Woche kurz in Fabriken und Büros vorbeischauen. In Deutschland stehen doch keine qualifizierten Arbeitskräfte auf der Straße, im Gegenteil, sie fehlen gerade in Bereichen, die die Digitalisierung vorantreiben. Wenn „Arbeitsstellen … gerecht verteilt werden“ sollen, dann erinnert mich dies irgendwie an die DDR, denn dort wurde auch die Arbeit teilweise so lange verteilt, bis keine effiziente Tätigkeit mehr möglich war. Die Grüne Jugend sollte sich mal mit den Umweltsünden befassen, die die sozialistische Planwirtschaft hinterlassen hatte.
Hören wir nochmals was die Grüne Jugend so denkt: „Wir fordern daher von der Landesregierung, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Anzahl der Automobile in Baden-Württemberg bis 2030 um 30 Prozent und bis 2050 um 85 Prozent zu verringern. Der verbleibende Fahrzeugbestand muss 2050 komplett emmissionsfrei sein. Wir streben an, dass die Mobilität 2050 so vernetzt ist, dass wir nur noch 15 Prozent des aktuellen Bestands benötigen.“ Auch hier wieder der Verbotsansatz, den wir aus sozialistischen Systemen kennen: Nicht der Verbraucher oder der Nutzer entscheidet, sondern die Grüne Jugend sagt uns, was wir tun dürfen. Selbstredend kann jede demokratische Gruppierung emissionsfreie Fahrzeuge fordern – ‚emissionsfrei schreibt man im Übrigen mit einem ‚m‘ -, aber den Bürgerinnen und Bürgern die Zahl der erlaubten Fahrzeuge vorzuschreiben, das führt ins Dunkel und nicht ins Licht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass solche Vorschläge dazu führen, den Weg zu einer emissionsarmen oder noch besser emissionsfreien Mobilität zu ebnen.
EU-Kommissarin: „Ende des Autozeitalters“
Es ist sicherlich an der Zeit, die Diskussionen mit der Grünen Jugend in Baden-Württemberg zu verstärken, denn wir sollten uns nicht täuschen, auch solch abwegige Ideen haben immer wieder die Tendenz politische Trends zu beeinflussen. Aber auch der Dialog innerhalb der Europäischen Union (EU) lässt zu wünschen übrig, anders kann ich die Aussagen der Kommissarin für Industrie nicht verstehen. So verkündete Elzbieta Bienkowska in einem Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“: „Sehr wahrscheinlich zeichnet sich gerade global das Ende des Autozeitalters ab.“ Na, da weiß die Kommissarin aus Polen, die einst in Donald Tusks Regierungen u.a. Ministerin für Infrastruktur und Entwicklung war, mehr als andere. Aus welcher Glaskugel allerdings sie ihr Wissen zieht, das bleibt mir verborgen. Würde sie das ‚Auto‘ mit einer speziellen Antriebstechnologie zu Grabe tragen, dann würde ich dies vielleicht noch verstehen, aber wo in unserer Welt lässt sich denn das „Ende des Autozeitalters“ erkennen? Ob es für unsere Umwelt gut ist oder nicht, Hunderte von Millionen Menschen wünschen sich statt des Fahrrads oder Mulis ein Auto! Und gerade deswegen müssen alle Fahrzeuge deutlich emissionsärmer und langfristig emissionsfrei werden. Aber dies hat doch nichts mit dem Ende des „Autozeitalters“ zu tun!
Elzbieta Bienkowska könnte sich schon fast mit der Grünen Jugend in Baden-Württemberg verschwistern, denn sie meint ihrer These vom „Ende des Autozeitalters“ folgend: „Damit will ich nicht sagen, dass die Autoproduktion in naher Zukunft komplett enden wird.“ Na, da können wir ja noch mal aufatmen. „Es sind aber ähnliche Prozesse im Gang wie damals als die Dampfmaschine abgelöst wurde. Der Unterschied ist, dass es diesmal viel schneller geht.“ Irgendwie verstehe ich auch diesen wirren Gedankengang nicht und frage mich, ob die Industriepolitik in der EU einen sinnhaften Beitrag zu unserer Zukunft leisten kann. Wenn ich mich an mein Studium in Wirtschafts- und Sozialgeschichte erinnere, dann brachte das Ende der Dampfmaschine zwar dramatische Veränderungen, aber z.B. im Verkehrsbereich lediglich neue und bessere Antriebsformen: Nehmen wir mal die Eisenbahn, die früher ordentlich unter Dampf stand und Wasser und Kohle benötigte, die fährt doch heute auch noch, zuerst mit Diesel, dann elektrisch. Es wurde also nicht das Ende der Eisenbahn eingeläutet, ganz im Gegenteil! Und auch die ‚Dampfwalze‘ kommt in unseren Tagen ohne die Kraft des heißen Wassers aus, aber sie sorgt noch immer für ebene Straßenbeläge.
Verbrenner löste Dampf ab
Dampfwagen tuckerten über die Straßen des 18. und 19. Jahrhunderts, ehe sich der Verbrennungsmotor in den frühen Fahrzeugen von Carl Benz oder Gottlieb Daimler als leistungsfähiger erwies. Auch hier hat sich die Antriebsform verändert, aber es zeichnete sich auch damals kein Ende des beginnenden Automobilzeitalters ab, sondern das Auto startete einen Siegeszug. Und so wird es auch in Zukunft sein: Elektrische Antriebe, die ihre Kraft aus Batterien oder Brennstoffzellen ziehen, werden sich verbreiten, regenerative Treibstoffe vielleicht doch noch eine Chance bekommen, aber vom Ende des Automobilzeitaltes sind wir weit entfernt.
„Es hat keinen Sinn mehr zu versuchen, den Verbrennungsmotor zu verbessern. Dies führt in die Sackgasse.“ Auch dieser Satz gehört zu den Weisheiten von Elzbieta Bienkowska. Zumindest für eine Übergangszeit hin zu emissionsfreien Fahrzeugen wird es zahlreiche Hybridmodelle geben, die zunehmend auf die Kraft eines Elektromotors setzen, aber dennoch muss auch der gleichzeitig eingebaute Verbrennungsmotor noch emissionsärmer werden, ansonsten können die Emissionsgrenzwerte, die die EU vorgibt, kaum eingehalten werden.
Die EU sollte sich wieder auf den Grundsatz der Technologieneutralität besinnen, denn wissen wir wirklich, ob nicht auch regenerativ erzeugte Treibstoffe verstärkt für Verbrennungsmotoren eingesetzt werden? Ich hätte mir auch gewünscht, dass die Industriekommissarin nicht nur herumgemäkelt, sondern auch sachgerechte Zukunftslösungen angerissen hätte: Kein Wort beispielsweise zu den Chancen, Wasserstoff zum Betrieb von Fahrzeugen und als Speichermedium einzusetzen.
Wasserstoff – eine unterschätzte Energiequelle
Neue Antriebsformen brauchen ihre Zeit, um sich am Markt durchzusetzen, und dies gilt auch für Elektrofahrzuge. Sie lagen um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert schon mal deutlich vor Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, doch dann überzeugte die Käufer die längeren Reichweiten der Fahrzeuge mit Benzinmotoren. Ähnlich ist die Situation auch heute noch, denn gerade Batteriefahrzeuge liegen trotz steigender Reichweiten auf Platz 3, sind aber besonders gut geeignet für Kurzstrecken oder im Stadtverkehr. Auf Platz 2 sehe ich Pkw, die ihre Kraft aus Brennstoffzellen beziehen.
Brennstoffzellenfahrzeuge nutzen Wasserstoff, der nach meiner Meinung zusätzlich den Charme hat, dass er gut speicherbar ist. Bläst in verbrauchsarmen Zeiten – z.B. an einem Sonntag – der Wind tüchtig und die Sonne scheint, dann haben wir in Deutschland einen Überschuss an Strom – und die Windenergieanlagen müssen gestoppt werden, um eine Überlastung der Netze zu verhindern. Überschussstrom wird auch nach Österreich geleitet, und deutsche Energieunternehmen bezahlen dafür, dass ihnen der Strom dort abgenommen wird. Wenn dann am Montag die Industrie hohen Strombedarf hat, dann geht das Geschäft wieder in die andere Richtung: Deutsche Energieversorger rufen Strom ab, in Österreich schießt das Wasser aus Pumpspeicherwerken in die Turbinen und wieder wird für den Strom bezahlt.
Wäre es nicht logischer, mit regenerativ erzeugtem Überschussstrom Wasserstoff herzustellen, denn dieser lässt sich speichern und rückverstromen oder in Fahrzeugen mit Brennstoffzelle als ‚Treibstoff‘ einsetzen. Spätestens bei diesem Punkt kommen dann Kritiker aus der Deckung, die auf die Energieverluste hinweisen, die bei einer zweimaligen Umwandlung naturgemäß entstehen. Dies ist sicher richtig, aber leider haben diese Besserwisser meist keine anderen praktikablen Lösungswege, denn die umfassende Speicherung großer Strommengen in Batteriesystemen steckt noch in den Kinderschuhen. Von Nachbarländern wie Frankreich mit über 70 % Atomstrom oder Großbritannien – weitere chinesische Atommeiler in Planung – können wir hier leider wenig lernen.
Folgerichtig ist der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur für Deutschland und die ganze EU von größter Bedeutung, denn Wasserstoff können wir selbst regenerativ erzeugen, speichern und vielfältig nutzen. Dass Brennstoffzellen Omnibusse im Realbetrieb voranbringen können, dies wurde in verschiedenen Städten belegt, so z.B. in Stuttgart und Hamburg mit Fahrzeugen von Mercedes-Benz. Auch das Tankstellennetz mit einer Zapfsäule für Wasserstoff wächst in Deutschland, allerdings nur zögerlich. Wenn in der Breite Kundinnen und Kunden für Wasserstofffahrzeuge gewonnen werden sollen, dann ist es an der Zeit, dass die Bundespolitik die Chancen dieser elektrischen Antriebsart erkennt und stärker Fahrzeuge und insbesondere die Infrastruktur fördert: 1000 Tankstellen aufzurüsten würde rd. 1 Milliarde EURO kosten – viel Geld, aber für Deutschland gut meisterbar. Automobilunternehmen, Gase-Hersteller und Mineralölunternehmen haben die Initiative ergriffen und bauen Wasserstofftankstellen auf, doch die Bundesregierung hat hier die Aufgabe, ihren Teil zu leisten.
Unerträglich: Kobalt aus Kinderarbeit
Statt über das „Ende des Automobilzeitalters“ zu philosophieren, wäre es deutlich produktiver, die sich bietenden Chancen aufzugreifen. Dabei müssen wir darauf achten, nicht in neue Abhängigkeitsverhältnisse zu geraten: Auf Öl könnten Lithium und Kobalt folgen. Beide Stoffe werden für moderne Batteriesysteme benötigt und kommen wie Kobalt z.B. aus der Demokratischen Republik Kongo, Lithiumvorräte gibt es in Argentinien, Bolivien und Chile. Bei der Gewinnung von Erz, das auch Kobalt enthält, kommen im Kongo häufig Kinder zum Einsatz, bei der Gewinnung von Lithium in Südamerika drohen durch den Wasserbedarf Umweltschäden. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir auch diese Probleme mit angehen müssen, wenn wir nachhaltige Lösungen für die Mobilität der Zukunft suchen. Ein emissionsfreier Antrieb in unseren Städten darf nicht zu Lasten der Kinder in anderen Teilen der Welt gehen. Dies heißt aber auch, dass sich Deutschland politisch und industriell auch auf der Beschaffungsseite der Rohstoffe engagieren muss. Hier ist es 5 Minuten vor 12, denn insbesondere China hat sich in Afrika – gerade auch im Kongo – bereits im Rohstoffbereich breitgemacht.
„Amnesty International und African Resources Watch wiesen vor gut zwei Jahren nach, dass schon Kinder ab sieben Jahren ihr Leben und ihre Gesundheit im Kleinbergbau von Kobalt im Kongo riskieren“, schreibt Amnesty International und fährt fort: „Kinder arbeiten bis zu 12 Stunden täglich für einen Lohn von ein bis zwei Dollar pro Tag. Familienarmut ist dabei die wichtigste Ursache für Kinderarbeit. Amnesty dokumentierte, wie große Konzerne für die Produktion leistungsstarker Akkus unter anderem von der Arbeit von schätzungsweise 40.000 Kindern in kongolesischen Minen profitieren.“. Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen sind unerträglich, aber hier lassen sich Verbesserungen nur im Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft erreichen, letztendlich müsste ein direkter Zugriff auf die Minen und nachfolgende Produktionsschritte gesichert werden, dies setzt aber auch direkte Investitionen deutscher Unternehmen voraus. Wer sich jedoch in einem solchen Umfeld betätigt, der macht sich nicht selten auch die eigenen Hände schmutzig. Die chinesischen Unternehmen haben hier erfahrungsgemäß wenig Bedenken.
Unverzagt in die automobile Zukunft gehen
Menschen wollen sich möglichst frei fortbewegen und dies gilt für Grenzen und Fortbewegungsmittel. Dies konnten wir in Deutschland erleben, denn hier fiel nicht nur die Mauer, mit der die DDR ihre Menschen am Weglaufen hinderte, sondern es endeten auch die Zeiten, in denen Menschen auf ihren Trabbi auch mal fast zwanzig Jahre warten mussten. Ein Blick in die Welt zeigt doch, dass sich die Bürgerinnen und Bürger nicht vorschreiben lassen wollen, wie und wann sie sich von A nach B bewegen. Manche politischen Grüppchen haben für die Wünsche der Menschen kein Verständnis: Und da steht die baden-württembergische Grüne Jugend nicht alleine, die den Fahrzeugbestand um 85 Prozent reduzieren und damit auch gerne vorschreiben möchte, wer zukünftig noch über ein Fahrzeug verfügen darf. Da lässt ja die DDR grüßen.
Wenn aber auch die für die Industrie zuständige EU-Kommissarin Elzbieta Bienkowska das „Ende des Automobilzeitalters“ vorhersagt, statt auf zukunftsweisende Antriebstechnologien zu setzen und den Ausbau der Infrastruktur voranzutreiben, dann ist es höchste Zeit für die Neuorientierung der EU-Kommission, denn nicht nur das politische Verfallsdatum von Jean-Claude Juncker scheint abgelaufen zu sein.
Wir brauchen Technologieoffenheit, damit regenerativ erzeugte Treibstoffe ebenso eine Chance auf Weiterentwicklung haben wie auch der Elektroantrieb, sei es mit Batterie oder Brennstoffzelle. Ich hoffe auch darauf, dass wir weniger düstere Prophezeiungen in der Politik vernehmen und dafür mehr Engagement für neue Mobilitätsstrategien verspüren. Hätte Bertha Benz auch verzagt in die Zukunft geschaut, dann wäre sie 1888 nicht mit dem von ihrem Mann entwickelten Auto von Mannheim nach Pforzheim gefahren, obwohl es weder Tankstellen noch den ADAC gab. Wer die Mobilität beschränken möchte, der wird kläglich scheitern, helfen werden uns nur der zügige Ausbau der Verkehrswege – Straße, Schiene, Binnenschifffahrt -, die optimale Kombination der Verkehrsmittel, Optimierung neuer Car-Sharing-Angebote und ganz zentral die Einführung emissionsarmer und emissionsfreier Fahrzeuge, seien es Pkw, Lkw oder Busse.
Bevormundung der Menschen und Verzagtheit helfen nicht weiter, nur frischer Elan in Politik, Technik, Wirtschaft und Gesellschaft. Gemeinsam können wir ein neues nachhaltiges und emissionsfreies Automobilzeitalter einleiten.
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