Bundesregierung unter Olaf Scholz hat ihre Chancen selbst verspielt

Donald Trump siegt und Bundesregierung zerfällt

Man wollte es kaum glauben, doch die Laienspielgruppe um Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz vermasselte sogar noch ihren Abgang in diesem traurigen und verstörenden Politdrama: Ausgerechnet an dem Tag, als die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus feststand, warf der in der Bevölkerung höchst unbeliebte SPD-Kanzler Scholz seinen liberalen Finanzminister Christian Lindner aus der Regierung. Statt sich endlich mit den Veränderungen in der Welt zu befassen, beschäftigte sich die zerfallende Ampelregierung weiter mit sich selbst. Die Bundesregierung von SPD, Grünen und FDP war von Anbeginn ein zu bunt zusammengewürfelter Haufen, eine Art Selbstfindungsgruppe, wo parteipolitische und persönliche Egoismen das Tagesgeschäft überdeckten. Die gegenseitigen Vorwürfe von Scholz und Lindner nach der Trennung zeigten überdeutlich, dass die Ampel längst ein Totalausfall war. Und dann rief sich auch noch Robert Habeck zum grünen Kanzlerkandidaten aus: da wurde Satire zur Politik! Die Realität hatten Habeck und Scholz längst aus dem Blick verloren. Scholz wollte die Vertrauensfrage und Neuwahlen auf die lange Bank schieben, um noch einige Monate im Bundeskanzleramt sein Unwesen treiben zu können. Die Welt steht vielerorts in Flammen: Man denke nur an den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, die Attacken auf Israel durch das iranische Mullah-Regime und deren Handlanger Hamas und Hisbollah oder die ständigen Drohgebärden Chinas gegen Taiwan. Und im Januar 2025 steht in den USA der Abgang Joe Bidens an, des vermutlich letzten Transatlantikers aus dem Weißen Haus, gefolgt vom Einzug des selbst ernannten ‚dealmakers‘ Donald Trump, der beim Stichwort Europa nur an Strafzölle denkt und vielleicht an seine Golfplätze in Schottland und Irland. Die Regierungszeit der Ampel wird als verlorene Zeit für Deutschland und Europa in die Geschichtsbücher eingehen, denn sogar das Verhältnis zu Frankreich ist auf Regierungsebene zerrüttet.

Ein sechsstöckiges und mehrteiliges Gebäude aus bearbeitetem Stein mit zahlreichen Fenstern und der deutschen Flagge auf dem Dach. Im Vordergrund Pkw, Kleintransporter, Radfahrer und Fußgänger.
Zuerst war Finanzminister Christian Lindner als Hütchenspieler aufgeflogen: Das Bundesverfassungsgericht hatte – auf Antrag von Mitgliedern der CDU/CSU-Bundestagsfraktion – zurecht die nachträgliche Umbuchung von nicht genutzten Kreditermächtigungen aus dem Coronatopf zum Klimaschutz gestoppt. Meinen Beitrag zu diesen Tricksereien finden Sie unter ‚Finanzminister Christian Lindner als Hütchenspieler aufgeflogen. Taschenspielertricks der Bundesregierung verfassungswidrig‘. Lindner wollte sich jetzt nicht erneut beugen und auf Drängen des Bundeskanzlers statt auf die Schuldenbremse aufs Kreditgaspedal treten. Als Lindner nicht spurte, kam es Olaf Scholz zum ersten Mal in den Sinn, dass er doch Führung versprochen hatte, und er warf Christian Lindner kurzerhand aus dem Bundeskabinett. SPD und Grüne haben sich auf das Ausgeben unserer Steuergelder konzentriert: da passten die Liberalen schon lange nicht mehr ins Team, die sich zumindest Gedanken darüber machen, wer die Schuldenlast und die daraus resultierenden Zinsen in Zukunft tragen soll. Das Foto oben zeigt das Bundesministerium der Finanzen in Berlin. (Bild: Ulsamer)

Kleinkarierter Olaf Scholz

Weite Teile der deutschen Wirtschaft sind im Rückwärtsgang unterwegs, doch die Bundesregierung war nicht in der Lage, die bürokratischen und steuerlichen Belastungen zurückzuschrauben, stattdessen wollte sie mit Milliardensubventionen Chiphersteller nach Deutschland locken. Aber selbst 10 Mrd. EURO konnten Intel nicht dazu bewegen, in Magdeburg eine Fabrik zu bauen. Dem skurrilen Trump-Unterstützer Elon Musk rollten Scholz & Konsorten in Brandenburg den roten Teppich aus, obwohl noch nicht einmal eine ordnungsgemäße Umweltverträglichkeitsprüfung vor dem Bau des Tesla-Werks in Grünheide durchgeführt worden war. Mehr zu diesem absonderlichen Vorgehen der brandenburgischen Landesregierung unter dem SPD-Ministerpräsidenten Dietmar Woidke und der Bundesregierung finden Sie in meinem Beitrag ‚Brandenburg: Tesla walzt die Natur nieder. Umweltverträglichkeitsprüfung wird zur Farce‘. Der reichste Mann der Welt, Elon Musk, ist einer der Topspender für Trumps Wahlkampf gewesen, und die deutsche Exportwirtschaft dürfte wenig zu lachen haben, wenn er wirklich als zentraler Berater der nächsten Trump-Regierung wirken sollte. Ich bin mir nicht sicher, wie lange die Männerfreundschaft zwischen Elon und Donald halten wird, denn zwei Egomanen sind im Grunde einer zu viel. ‚Würden Sie Ihr Kind „X Æ A-12“ nennen?‘, so fragte ich in meinem Blog, als Elon Musk genau dies tat. Ein Mulimilliardär, der zwischen Genie und Wahnsinn trudelt, gerne mal auf der Wahlkampfbühne hinter Trump herumhüpft – das hat der US-Politik und uns allen gerade noch gefehlt!

Blick auf das Weiße Haus in Washington, auf dem die US-Flagge weht. Links und rechts Bäume, vor dem Zaun Touristen.
Statt des Transatlantikers Joe Biden von den Demokraten wird ab dem 20. Januar 2025 der Republikaner Donald Trump im Weißen Haus sitzen. Trumps Politik wird sich – wie in der vorhergehenden Amtsperiode – nicht um sachgerechte Lösungen, sondern um die Person des Egomanen selbst drehen. ‚Make America Great Again‘ ist sein Motto, doch was sich Trump genau darunter vorstellt, das ist sein Geheimnis. Sein Credo ‚America first‘ ist für einen US-Präsidenten nicht grundsätzlich falsch, allerdings fehlt ihm der Blick auf die Welt und die Erkenntnis, dass es ohne Verbündete nicht geht. Daher ist es wichtig, dass Deutschland und Europa wieder engagiert und gemeinsam in die Zukunft gehen. Kompromisse mit Trump lassen sich am ehesten erreichen, wenn man aus einer Position der Stärke argumentieren kann. Viel zu wenig hat in den letzten Jahren die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen zu einer solidarischen Politik in Europa beigetragen und Natur und Umwelt kamen beim Geschacher der EU-Bürokraten ohnehin unter die Räder. Mehr zu diesem Aspekt finden Sie in meinem Artikel ‚EU: Green Deal im Glyphosatnebel verschollen. EU-Kommission hat kein Herz für Insekten und Wildkräuter‘. (Bild: Ulsamer)

Anstatt sich den drängenden Fragen der deutschen und europäischen Politik zu widmen oder sich mit den Veränderungen im transatlantischen Verhältnis zu befassen bzw. die Krisenherde unserer Welt in den Blick zu nehmen, stolperte die Ampelregierung mit erheblichem Flurschaden durch unser Land. Das vermurkste Heizungsgesetz ist nur ein Beispiel dafür, wie durchaus sinnvolle Themen so dilettantisch angepackt wurden, sodass hinterher nicht mehr innovative Heizungssysteme verbaut wurden und die Nachfrage danach dramatisch nachließ. Nicht jeder Wirtschaftsminister kann ein Ludwig Erhard sein, doch ein wenig mehr Sachverstand hätte nicht geschadet: Robert Habeck war der falsche Mann im Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz! Was mich besonders stört ist auch die Tatsache, dass sich die Grünen längst vom Natur- und Tierschutz verabschiedet haben und sich Cem Özdemir als Bundeslandwirtschaftsminister dafür hergab, die Vorgaben zu Brachflächen oder Fruchtfolge für die Landwirtschaft zu lockern. Die grüne Umweltministerin Steffi Lemke verstieg sich gar zur ‚Wolfsjägerin‘: „Diese Schnellabschüsse sind unbürokratisch und praktikabel umsetzbar.“ Super! – kann ich da nur sagen. Wer hätte geahnt, dass sich Bündnis 90/Die Grünen so weit von den eigenen Wurzeln entfernen könnte. Weitere Fakten hierzu finden Sie in meinem Beitrag ‚Bündnis 90/ Die Grünen: Die grüne Seele bei Natur- und Umweltschutz ist verwelkt‘. Aber auch die SPD als älteste deutsche Partei ist in einem Zustand, der mich traurig auf das Spektakel blicken lässt, das Olaf Scholz darbietet. Geradezu lächerlich war es, als er dem FDP-Chef Christian Lindner bei seinem Rausschmiss aus dem Bundeskabinett vorwarf, er sei „kleinkariert“. Wenn ein bundesdeutscher Politiker für kleinkariertes Denken steht, dann ist das Olaf Scholz, darüber kann sein selbstgefälliges bis herablassendes Grinsen nicht hinwegtäuschen. „Wer den Bundeskanzler am Mittwoch gehört hat, weiß, dass Olaf Scholz der richtige Mann ist“, so sieht Ralf Stegner dagegen den Kanzler in einem ‚Welt‘-Interview. Der ewig sauertöpfisch dreiblickende SPD-Wadenbeißer steht mit seiner Meinung ziemlich einsam in Deutschland da, denn in der neuesten Insa-Umfrage für ‚Bild‘ sind 72 % der Befragten unzufrieden mit der Arbeit des SPD-Kanzlers.

Der Reichstag in Berlin mit einer großen Glaskuppel auf dem historischen Gebäude.
Die Koalition aus Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen hat ihre parlamentarische Mehrheit verspielt. Der XXL-Bundestag ist das mitgliederstärkste demokratisch gewählte Parlament der Welt. Daher war es notwendig, über eine sachorientierte Verkleinerung nachzudenken und diese voranzutreiben. Die Bundesregierung unter Olaf Scholz ersann allerdings eine Lösung, die es möglich macht, dass gewählte Abgeordnete nicht in den Deutschen Bundestag einziehen können, wenn ihrer Partei prozentual weniger Sitze zustehen, als sie Wahlkreise errungen hat. Bei SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Liberalen wird eben nur noch in Listenplätzen gedacht, weil sie wenige oder keine Wahlkreise direkt erobern können. Auf diesen politischen Irrweg bin ich bereits eingegangen: ‚Wahlrechtsreform: Trotz Direktmandat nicht im Bundestag? Der Vorschlag der Ampelregierung gefährdet die Demokratie‘. (Bild: Ulsamer)

Totalversager Bundesregierung

Nicht nur innen-, sondern auch außenpolitisch ist die Bundesregierung unter Olaf Scholz als Totalversager einzustufen. Die letzte Regierung von Angela Merkel hatte ich als Horrorkabinett bezeichnet, doch ich hätte mir niemals vorstellen mögen, dass es noch schlimmer kommen könnte. Ich wurde allerdings eines Besseren, nein, eines Schlechteren belehrt. Die Laienspielgruppe, die Olaf Scholz um sich geschart hatte, stellte einen weiteren Tiefschlag dar, was sich nicht zuletzt im beschädigten Verhältnis zu Frankreich zeigt, wobei es schwer ist, mit Emmanuel Macron als europapolitisches Tandem loszuradeln. Wir sollten nicht vergessen, dass Macron die NATO als „hirntot“ bezeichnet hatte, worüber in Europa weniger Aufregung aufbrandete als über Trumps Aussage zur Verteidigungsgemeinschaft, diese sei ‚obsolet‘ und seinem Drängen bei den europäischen Verbündeten, sie mögen mehr für ihre eigene Sicherheit tun. Es mangelte Scholz – wie Merkel in ihrer Endphase als Kanzlerin – an europapolitischem Elan, der dazu beitragen könnte, die EU wieder zu einer Wirtschafts- und Wertegemeinschaft zu machen, statt das bürokratische Monster weiter zu mästen, das viele Wähler an die rechten und linken Ränder drängt.

Blick auf das Gebäude des US-Kongresses mit der imposanten weißen Kuppel.
Die Republikaner haben die Mehrheit im Senat und wohl auch im Repräsentantenhaus errungen, so dass sich eine komfortable Ausgangsposition für die Präsidentschaft Donald Trumps ergibt. Ausgerechnet in einer solchen Situation hat sich die Bundesregierung aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP selbst zerlegt. Deutschland hat eine Regierung verdient, die sich nicht allein um sich selbst dreht, sondern die innen- und außenpolitischen Themen aktiv aufgreift und Probleme löst, anstatt nur darüber zu diskutieren. (Bild: Ulsamer)

Bundeskanzler Scholz beharrte zunächst darauf, die Vertrauensfrage erst im Januar 2025 stellen zu wollen und so weitere Monate ohne politischen Neustart zu vertrödeln. Inzwischen hat wohl selbst Bundeskanzler Scholz erkannt, dass die anderen Parteien im XXL-Bundestag nicht dazu beitragen wollen, das politische Elend weiter zu übertünchen. Typisch deutsch ist es inzwischen, dass prompt die Bundeswahlleiterin Ruth Brand einen Brief an den Kanzler schrieb, in dem sie vor einer zügigen Neuwahl warnte, da es an Papier und Druckkapazitäten mangle! Die Kommunen sahen dies gelassener und die Papierindustrie bezeichnete den Einwand der Bundeswahlleiterin als falsch. Wir brauchen dringend eine Neuorientierung der bundesdeutschen Politik, die sich an den harten Realitäten ausrichtet und nicht in ideologischen Fallstricken verheddert. Donald Trump im Weißen Haus wird nicht dazu beitragen, dass Deutschland und weite Teile Europas vor sich hindösen können, ganz im Gegenteil. Selbst die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hätte Deutschland und Europa daran erinnert, dass sie sich höchstpersönlich stärker für ihre Sicherheit engagieren müssen. Der Ton wäre indes sicherlich freundlicher gewesen. Deutschland muss seine Hausaufgaben machen, und dazu zählt auch, alles wirtschaftlich und politisch Mögliche zu tun, um die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Putins Angriffskrieg zu unterstützen. Wer sich mit dem BSW von Sahra Wagenknecht in das Koalitionsbett legen sollte, der macht sich nicht für den Frieden stark, sondern unterstützt Putins 5. Kolonne. CDU und SPD sind gut beraten, sich in den Bundesländern von Wagenknecht nicht in eine politische Sackgasse manövrieren zu lassen. Wenn die Karten in der Bundespolitik neu gemischt werden, dann hoffe ich sehr, dass CDU/CSU, die derzeitig einzige als Volkspartei zu bezeichnende Parteifamilie, auch unverbrauchtes Personal in die Bundesregierung holt und nicht die alte Riege aus dem letzten Merkel-Kabinett recycelt.

Ein Schiff mit einem weiß-blauen Bug fährt aus einer engen Schleusenkammer und unter einer Brücke hindurch. Das Schiff ist mit Schrott beladen.
Absurdem Theater gleicht es, wenn der SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz den FDP-Finanzminister Christian Lindner aus der Bundesregierung wirft, dann in einer kurzen Rede wie ein Hinterhofschläger nachtritt, und anschließend der liberale Verkehrsminister Volker Wissing sich an seinem Sessel festklebt, um in der Chaosregierung zu verleiben. Seine Parteimitgliedschaft warf Wissing gleich noch dem FDP-Bundesvorsitzenden hinterher. Ohne eine ertüchtigte Infrastruktur mit Bahn, Straße und Binnenschifffahrt werden wir in Deutschland weiter an wirtschaftlicher Dynamik verlieren. Es nutzt für das gesamte Verkehrsaufkommen wenig, wenn sich Minister Wissing wie sein Amtsvorgänger Andreas Scheuer für Flugtaxis begeistern kann. Es wäre wichtiger, Schienenverbindungen und Straßen zu ertüchtigen und die Binnenschifffahrt zu stärken. Genau gegenteilig handelte Wissing bei der Sanierung und Verlängerung der Neckarschleusen. Mehr zu dieser Thematik lesen Sie in ‚Neckar: Schleusenverlängerung fällt ins Wasser. Ertüchtigung der Infrastruktur kommt in Deutschland zu kurz‘. Auch eine völlig abwegige Ergänzung zum Allgemeinen Eisenbahngesetz kam aus dem Hause Wissings: ‚Bahngesetz: Kein Wohnungsbau auf Ex-Bahngelände? Trickser und Schlafmützen als Gesetzgeber‘. (Bild: Ulsamer)

Probleme lösen – nicht nur quatschen

Deutschland hat endlich eine Bundesregierung verdient, die soziales Engagement nicht mit dem Verteilen von Steuergeldern aus der Gießkanne verwechselt und dies mit dem kuriosen Begriff ‚Bürgergeld‘ zu kaschieren versucht.  Die Wirtschaft benötigt nicht kurzatmige Förderprogramme, sondern die Entlastung von bürokratischen Lasten und ein innovationsfreundliches Steuersystem. Bei Neuwahlen kann ich nur hoffen, dass es eine Regierungsmehrheit gibt, die Deutschland voranbringt und zukunftsorientiert die Probleme löst. Donald Trump wird in seiner sprunghaften und somit unberechenbaren Art kaum zu einer Beruhigung in unserer Welt beitragen, daher ist es umso wichtiger, dass Deutschland und seine europäischen Partner – in EU und NATO – geschlossen auftreten und einen höheren Beitrag zur eigenen Sicherheit leisten. Die irreguläre Migration muss eingedämmt werden, denn ansonsten bekommen AfD und BSW weiteren Zulauf. In den USA ließ sich bei den jüngsten Wahlen erkennen, dass gerade die ungelöste Migrationsfrage, sowie Inflation und sinkender Lebensstandard die Bürger in die Arme der Republikaner getrieben haben. Migration ist auch der Spaltpilz in der EU, und die Reaktionen von Ursula von der Leyen und der Kommissar-Brigade trugen zu einer Lösung ebenso wenig bei wie die gescheiterte Bundesregierung unter Olaf Scholz, wo viel geredet, aber zu wenig gehandelt wurde. Nicht zu unterschätzen ist dabei die Tatsache, dass selbst zugewanderte Hispanics für Trump stimmten, denn sie fürchten um ihren inzwischen erarbeiteten Wohlstand. Auch in Deutschland können und sollten wir aus den US-Wahlen lernen.

Nicht eine Welt voller Konflikte hat das Ende der Bundesregierung unter Olaf Scholz besiegelt. Nein, das haben die Ampelparteien SPD, Grüne und FDP eigenhändig besorgt. Neuwahlen sind unausweichlich geworden. Wir brauchen baldmöglichst eine Bundesregierung, die nicht über offensichtliche Probleme streitet, sondern diese löst.

 

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Blick auf die Frontseite des Bundeskanzleramts mit drei Fahnen. Es dominieren Beton und Glas.Was hat Olaf Scholz die letzten Jahre eigentlich im Bundeskanzleramt getrieben? Eine konsistente Politik der Problemlösung hat er zumindest nicht umgesetzt. Vielleicht hat er sich schon mit den Steuermillionen für die Meyer Werft auf eine zweite Karriere als Kreuzfahrtkapitän vorbereitet? Aber was macht in diesem Fall Florian Silbereisen? Zumindest wurde unter Scholz die bauliche Verdopplung des Bundeskanzleramts nicht gestoppt, obwohl das Bundeskanzleramt bereits jetzt achtmal so groß ist wie das Weiße Haus. Ich weiß, der Vergleich hinkt, denn zu beiden Regierungssitzen gehören weitere Gebäude. Der Eindruck bleibt jedoch, dass die Problemlösungskapazität der Bundesregierung im umgekehrten Verhältnis zur Expansion der Bürokratenpaläste steht! Auf das ausufernde Bundeskanzleramt bin ich jüngst mehrfach eingegangen, zuletzt im Beitrag ‚Bundeskanzleramt: Prunk und Protz. Der Erweiterungsbaubau passt nicht in unsere Zeit‘. (Bild: Ulsamer)

 

 

2 Antworten auf „Bundesregierung unter Olaf Scholz hat ihre Chancen selbst verspielt“

  1. Sehr geehrter Herr Dr. Ulsamer,
    vermutlich haben Sie die derzeitige Situation bezüglich der Regierungskunst der schon seit längerem gescheiterten Ampel, zutreffend beschrieben.
    Leider wird die auf uns zukommende Bundestagswahl wenig zur Problemlösung beitragen können.
    Es ist zweifelhaft ob eine Regierung aus CDU/CSU mit einer weiteren Partei eine Mehrheit erhalten wird. Ob es sich dann tatsächlich um eine Zweierkoalition handeln wird, ist ebenfalls offen. Die Fraktionsgemeinschaft CDU/CSU können nur ausgeprägte Optimisten als handlungsfähige Einheit wahrnehmen.
    Die Zeit, die benötigt wird, bis sich eine neu Regierung bilden kann, wird am wenigsten vom Wahltermin beeinflusst, da der Zeitraum für Koalitionsverhandlungen beträchtlich sein wird.

    Mit freundlichen Grüßen
    Gerhard Walter

    1. Sehr geehrter Herr Walter,
      leider kann ich Ihnen nur zustimmen. Ob es nach der Bundestagswahl eine handlungsfähigere Regierung geben wird, das muss sich erst zeigen. Sollte die Union die alte Mannschaft überwiegend wieder zum Einsatz bringen, so z. B. Jens Spahn oder Julia Klöckner, dann dürfte es an Tatkraft und innovativen Problemlösungen mangeln.
      So kann ich nur hoffen …

      Mit besten Grüßen
      Lothar Ulsamer

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